Lukas Schmitz holt Titel über 400 Meter
Der 18-Jährige vom SC Bayer Uerdingen gewinnt in 47,07 Sekunden bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften.
Jena/Uerdingen. Allroundtalent Lukas Schmitz vom SC Bayer Uerdingen ist Deutscher Jugendmeister über 400 Meter. In einem starken Finale hatte der 18-Jährige Uerdinger auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena auf der Außenbahn laufend zwar die Konkurrenz im Nacken. Doch der Fünfte der der U20-EM ließ sich davon nicht verunsichern, bog als Erster auf die Zielgerade ein und verteidigte seine Führung bis zum Schluss. In 47,07 Sekunden verfehlte er seine Bestzeit, die er in Tallinn aufgestellt hatte, genau um eine halbe Sekunde.
Doch die Zeit war am Ende unwichtig, der erste Deutsche Meistertitel in der noch kurzen Karriere des Uerdingers stand im Vordergrund. „Ich konnte im Finale nie sicher sein, das jemand auf der Zielgeraden noch Gas geben würde. Ich habe dann richtig Schiss bekommen und dagegen gehalten. Das war ein weiterer toller Höhepunkt nach der EM“, sagte Schmitz. Hinter dem Uerdinger landete 400-Meter-Hürden Europameister (U 20) Varg Königsmark (Berlin) trotz einer Steigerung auf 47,30 Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde Lukas Hamich (LAC Erdgas Chemnitz/47,52 Sek.). Bei der U20-EM hatte das Trio Staffel-Bronze geholt, in Jena teilten sie sich nun die Plätze auf dem Podium.
Auf der ungünstigen Außenbahn war Schmitz gelandet, weil er den Vorlauf zu locker anging und mit 48,87 Sekunden nur die fünftbeste Vorlaufzeit erreichte. Zwei Tage Pause gönnt sich der Blondschopf dann in der Heimat, um sich für die nächste Herausforderung fit zu machen. Am 27. und 28. August will sich Schmitz dem Zehnkampf stellen. Bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Vaterstetten kämpft er erneut um den Titel. Erst danach will sich der Gymnasiast entscheiden, ob die 400 Meter zur Spezialdisziplin oder der Zehnkampf zur Herausforderung werden. Das Bayer-Talent weiß dabei um die Nachfolge berühmter Uerdinger Zehnkämpfer wie Jürgen Hingsen, Torsten Voss, Dennis Leyckes oder Michael Schrader. Doch mit seiner 400 Meter Bestzeit von 46,57 Sekunden rangiert der 18-Jährige bei den Männern bereits auf Platz vier. Zumal es um die Deutschen Langsprinter seit Jahren nicht besonders gut bestellt ist — keine leichte Entscheidung.
Keine Chance auf den Endlauf hatte die 4x100 Meter A-Jugend Staffel der LAV Bayer. Sabrina Mack und Nathalie Borosch kamen mit zwei Dormagener Läuferinnen nicht über 49,46 Sekunden hinaus.