DEL, 27.Spieltag, 01.12.2017 Pinguine beißen sich an Peters Zähne aus
Der Haie-Torhüter ist im Derby nicht zu bezwingen. Mit dem 0:2 schwinden die Chancen für die Krefelder auf die Play-offs.
Krefeld. Advent, Advent — kein Lichtlein brennt für die Pinguine, dass ihnen auf dem Weg in die Play-offs leuchten könnte. Die Mannschaft von Trainer Rick Adduono verlor am Freitag drei Tage nach der 2:3-Pleite in der Verlängerung gegen die DEG auch das zweite Derby in dieser Woche — diesmal mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) gegen die Kölner Haie. Der Abstand zu den Pre-Play-off-Plätze beträgt jetzt neun Punkte. Mit der dritten Niederlage in den vergangenen vier Spielen — neben den beiden Derbys auch in Iserlohn (1:5) — ist die von Sportdirektor Matthias Roos ausgegebene Punktevorgabe von zehn, elf Punkten aus fünf Spielen nicht mehr zu schaffen — vier sind es bisher. Morgen spielen die Pinguine in Schwenningen, deren Höhenflug die Liga erstaunt, die Mannschaft aber mit 41 Punkten auf Platz sieben geführt hat. Die Pinguine sind mit 30 Punkten Tabellenzwölfter
Gleichwohl war am Freitag mehr Derby als am Dienstag gegen die DEG. Der Freitag zieht mehr, 6181 Zuschauer wollten dieses letzte der vier Heimderbys der Pinguine sehen. Rund 1000 mehr als gegen die DEG. Und die pfiffen ihren ehemaligen Meisterspieler Christian Ehrhoff bei der namentlichen Mannschaftsvorstellung aus. Beide Teams agierten engagiert, gingen ein höheres Tempo als vor drei Tagen. Gleichwohl stand auch Fehlervermeidung im Vordergrund - niemand wollte die Handbremse so richtig lösen. Schließlich lernen die Kölner gerade ihren neuen Trainer Peter Draisaitl mit taktischen Neuerungen kennen. Und die Pinguine können sich kaum mehr Ausrutscher erlauben. Sie konnten sich auf Dimitri Pätzold im Tor verlassen. Ob Nicolas Krämmer (3.), Philip Gogulla (5.) oder Christian Ehrhoff (17.) — mit Fanghand und Schoner stand er den Kölnern im Wege.
Bei den Pinguinen vergaben Pietta (7.), Müller (9.), Umicevic (16.) und Trettenes (18.) die besten Chancen. Ex-Trainer Franz Fritzmeier prognostizierte nach dem ersten Drittel: „Wenn Köln in Führung geht, wird es schwer.“ So kam es dann auch. Die Pinguine dürfen sich vorwerfen, darum gebettelt zu haben. Drei Überzahlspiele konnten sie deutlich uninspiriert nicht nutzen. Die Hinter-Tor-Variante mit Müller und Pietta, die dann vors Tor passen und noch gegen die DEG funktionierte, lief am Freitag ins Leere.
Und als die Kölner nach ihrer dritten Strafe gerade wieder komplett waren, nutzte Ryan Jones eine Unachtsamkeit, überwand Pätzold zum 1:0 (37.). Im Schlussdrittel kaprizierte sich das Spiel auf ein Duell der Pinguine mit Kölns Torhüter Justin Peters. Der Kanadier fing alles ab, auch in Überzahl durch Gawlik (48.) und Feser (49.). Als dann Marcel Müller auf der Strafbank saß, machten die Kölner ernst - 2:0 durch Felix Schütz (51.).