Krfeld Pinguine KEV: Hoher Krankenstand, wenig Alternativen

Die Termine von Trainer Rick Adduono mit den Ärzten sind momentan nicht die besten. So kehrt zum Derby gegen die Haie noch niemand aus dem Lazarett zum Kader zurück.

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Krefeld. Die Aufforderung kam spontan. Rick Adduono zeigte auf die Brötchen und lobte die Qualität der bei der Pressekonferenz der Pinguine angebotenen Ware. „Very good“. Schnelle Stärkung nach dem Training, wenn die Zeit fürs Mittagessen fehlt. Stärkung auch deshalb, weil des Kanadiers nächster Termin kein angenehmer war. Das schon von grundsätzlicher Natur, in der aktuellen Lage eigentlich noch mehr. Denn Adduono machte sich auf den Weg zu den Ärzten. Lagebesprechung mit den medizinischen Fachleuten, um abzuchecken, wer, wann, wie im Trainingsbetrieb zurückerwartet werden kann.

Die Botschaft, die Adduono erhielt, hat den Kanadier nicht umgehauen. Er ahnte es. Denn zum letzten Heimderby der Saison heute (19.30 Uhr) gegen die Kölner Haie hat er keine weitere Option aus dem Verletzten-Lazarett zu erwarten. Das Duo, dass zuerst zurückerwartet wird, Jordan Caron und Patrick Seifert, benötigt noch eine Woche Zeit, lautete die ärztliche Botschaft. Weit länger zieht sich der Prozess der Genesung bei Andrew Engelage, Mike Mieszkowski oder Joel Keussen. Daher beabsichtigt Adduono auch, das Profil seiner Reihen nicht zu verändern. Bei hohem Krankenstand und wenig personellen Alternativen, neigt der Kanadier eher zu Konstanten. So wird sich auch nichts an der Ausnahmestellung des Paradesturms ändern. Adduono: „Auf ihm lastet viel Druck.“ Auch deshalb, weil vor allem Reihe zwei nicht annähernd die erhoffte und notwendige Scoring-Qualität hat.

Mit Blick zurück auf das Derby am Dienstag, sagt Adduono: „Wir waren besser gegen die DEG. Aber wir hatten kein Glück. Das ist Hockey.“ Die Kölner schätzt er stärker ein als die DEG. Seit dem Trainerwechsel spielten sie schneller, hat Adduono registriert.

Ob das tatsächlich auch heute so sein wird, entgeht einigen Pinguine-Fans. Die im Raum stehenden Stadionverbote sind bis heute zugestellt — in Abstimmung mit der DEL, den Pinguine und der Polizei. Nach Informationen unserer Zeitung sind es weniger als ein Drittel der angedachten Verbote für 71 Personen. Zu denen, gegen die ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen wurde, gehören auch Fußballfans sowie Wiederholungstäter. Wie lange das Stadionverbot gilt, hängt auch davon ab, wie die Urteile zu den ausgesprochenen Anzeigen ausfallen. Bei eventueller Einstellung des Verfahrens, hat das ausgesprochene Verbot allerdings keine zwingend bindende Wirkung mehr.