Pinguine-Serie: Gewinnen wird langsam normal
Statt überschäumender Emotionen gab es nach dem 2:0-Sieg der Pinguine in Mannheim selbstbewusste Zufriedenheit.
Krefeld. Wie sich die Zeiten ändern. Ein 2:0-Sieg beim Krösus der Deutschen Eishockey Liga Mannheim — in den vergangenen Jahren wäre der Jubel bei den Pinguinen riesengroß gewesen. Doch nun erzeugte der jüngste Erfolg keine überschäumenden Emotionen, nur selbstbewusste Freude und Zufriedenheit. „Wir haben halt derzeit einen richtig guten Lauf“, brachten die beiden Torschützen Roland Verwey und Patrick Hager das Geschehen auf den Punkt.
Der Spielbericht à la Hager: „Anfangs gingen für Mannheim einige daneben, und einer ging für uns rein. Danach haben wir defensiv fest gestanden. Und wenn einer von denen mal durchkam, dann war Scott Langkow da.“ Ob es denn wirklich so einfach ist, wie es klingt, um das beste Auswärtsteam der DEL (neun Siege auf fremdem Eis) zu sein? Aber es spricht für eine realistische Selbsteinschätzung, dass die Cracks die Rolle von Glücksgöttin Fortuna nicht unterschätzen.
Andererseits ist die Dame mit den Tüchtigen. Ein Blick in die Schuss-Statistiken verrät, wie hart die Pinguine um Fortunas Gunst kämpfn. Durchschnittlich lassen sie derzeit pro Spiel 20 Schüsse auf ihr Tor zu. Der Rest wird unterbunden oder auf Kosten blauer Flecke abgeblockt. Das entspricht bei der Klasse eines Scott Langkow und dessen Abwehr-Quote von 90,7 Prozent rund zwei Gegentoren pro Spiel. Und für zwei eigene Treffer sind die Pinguine immer gut.
So kann man auch Roland Verwey folgen, der sagt: „Wir haben sehr viel Selbstvertrauen, das spürt man auch auf dem Eis.“ Allerdings nicht nur dort. Denn so wie Patrick Hager das entscheidende 2:0 in Mannheim erzielte — mit vollem Einsatz den Zweikampf gesucht und gewonnen —, so ist auch seine Blickrichtung. „Wir glauben an unsere Stärke und gucken nach oben. Vielleicht können wir jemanden aus der Tabelle vor uns noch abfangen.“