Krefeld Pinguine Pinguine verzweifeln an Bick

Krefeld scheitert beim 2:3 gegen Düsseldorf ein ums andere Mal am starken Torwart. Sportliche Zukunft von Ehrhoff ist offen.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben den Derbysieg gegen die Düsseldorfer EG verpasst. Die Schwarz-Gelben unterlagen dem rheinischen Rivalen am Sonntag mit 2:3 nach Verlängerung, weil sie in den ersten 40 Minuten eine Vielzahl an Chancen nicht nutzten. Sie scheiterten immer wieder am besten Spieler auf dem Eis — DEG-Torhüter Felix Bick.

Düsseldorfs Trainer Christoph Kreutzer überraschte vor dem ersten Bully. Nicht etwa Matthias Niederberger stand im Tor der Landeshauptstädter, sondern Bick. Der 23-Jährige hatte in dieser Saison noch keine Minute gespielt. Der zweite DEG-Keeper hatte von Beginn an viel Arbeit, denn die Pinguine kamen hochkonzentriert aus der Kabine.

Die beste Möglichkeit zur Führung vergab Martin Schymainski, der nach einem Bully frei vor dem Keeper auftauchte (13.). Der Führungstreffer für die Schwarz-Gelben fiel durch Dragan Umicevic. Der Schwede umkurvte Bick und traf aus spitzem Winkel (16.). Fritzmeier entschied sich für die gleichen Reihen, mit denen er das Spiel am Freitag beim 7:3-Erfolg in Straubing beendete. Einzige Änderung: Mit Steve Hanusch rückte wieder ein siebter Verteidiger in den Kader, dafür musste Norman Hauner auf der Tribüne Platz nehmen.

Im Tor stand Niklas Treutle und feierte sein Heimdebüt. Seine stärkste Parade im ersten Drittel hatte der Neuzugang, als er in Krefelder Unterzahl gegen Rob Collins ein fast sicheres Tor verhinderte. Der Düsseldorfer hatte das leere Tor vor sich, doch Treutle war blitzschnell im bedrohten Eck (19.). Das zweite Drittel begann mit drei Toren innerhalb der ersten vier Spielminuten. Bei vier gegen vier Feldspielern nutzte Marcel Brandt mit einem Schuss in den Winkel eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr der Pinguine (23.).

Als die Schwarz-Gelben mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen, markierte Umicevic seinen zweiten Treffer. Doch nur 15 Sekunden später — die Krefelder waren immer noch in Überzahl — ließen sie Alexander Barta alleine auf Treutle zulaufen, der zum 2:2 einschob (24.). Danach wuchs Bick über sich hinaus, behielt immer wieder den Überblick. Auch als Daniel Pietta alleine vor ihm auftauchte, war der 23-Jährige noch mit der Fußspitze am Puck (34.).

Es herrschte eine tolle Stimmung auf den Rängen, das Spiel war spannend und hätte im letzten Abschnitt komplett kippen können, denn die DEG war der Führung nah. Brisant wurde es in der letzten Minute. Christian Kretschmann schob einen Abpraller ins Tor, doch die Schiedsrichter gaben das Tor nicht, weil Mark Mancari Bick im Torraum behinderte. Sekunden später vergab Mike Collins eine Großchance (60.). In der Verlängerung traf Norm Milley nach 31 Sekunden zum Gäste-Sieg — die Pinguine waren in der Overtime nicht ein einziges Mal am Puck. Für sie war dies die dritte Niederlage in der dritten Verlängerung — und in diesem Fall zwei verschenkte Punkte im Derby.

Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff hat nach eigener Aussage noch keine Entscheidung bezüglich seiner sportlichen Zukunft getroffen. „Es gibt noch keine Entscheidung“, teilte der 34-Jährige auf WZ-Nachfrage mit. Somit dürfen die Krefeld Pinguine weiter darauf hoffen, dass der Meisterspieler von 2003 seine Karriere bei den Schwarz-Gelben fortsetzt. Wann Ehrhoff eine Entscheidung treffen wird, ist nach Angaben des gebürtigen Moersers noch nicht abzusehen. Zuletzt hatte Ehrhoff betont, seinen nächsten Karriereschritt nach Abstimmung mit seiner Familie zu planen.