Krefeld Pinguine 3:1-Sieg gegen Berlin: Der Befreiungsschlag in der Hauptstadt

Das 3:1 bei den Eisbären Berlin hat viele Väter — Trainer Fritzmeier, Torhüter Treutle und die Torschützen Mancari und Umicevic.

Krefeld Pinguine: 3:1-Sieg gegen Berlin: Der Befreiungsschlag in der Hauptstadt
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Berlin. Da ist er — der Befreiungsschlag für die Krefeld Pinguine! Die Mannschaft von Trainer Franz Fritzmeier setzt sich mit 3:1 in Berlin durch. Niklas Treutle feierte ein starkes Debüt im Tor, Doppeltorschütze Mark Mancari und Dragan Umicevic erzielen ihre ersten Treffer im Krefelder Trikot. Berlin ist eine Reise wert — wie vor gut elf Monaten. Da siegten die Pinguine gar 4:0 in der Hauptstadt. Es war das letzte Spiel von Trainer Rick Adduono, und Franz Fritzmeier stand vor der Türe an der Westparkstraße.

Fritzmeier nahm in seiner Aufstellung gegenüber dem 3:4 gegen Wolfsburg vom Freitag nur eine Änderung vor. Diese jedoch auf der wichtigsten Position: im Tor. Treutle stand zwischen den Pfosten. Fritzmeier begründete seine Entscheidung zugunsten des Neuzugangs: „Mit Treutle und Patrick Galbraith haben wir jetzt ein Top-Torwart-Duo. Galbraith war am Freitag sehr stark, aber er hat sieben Spiele hintereinander gemacht, eine Pause wird ihm guttun.“ Der Debütant sagt zum gelungenen Einstand: „Es ist ein tolles Gefühl, hier gewonnen zu haben. Die Mannschaft hat mir super geholfen, viele Schüsse geblockt.“

Treutle sah die erste Chance der Begegnung auf der anderen Seite der Eisfläche. Nach 20 Sekunden bediente Marcel Müller Daniel Pietta, der die Scheibe aber nicht richtig traf und das halbleere Tor verfehlte (1.). Treutle musste eine Minute später erstmals eingreifen, einen Schrägschuss von Barry Tallackson zur Seite abwehren (2.). Der Zugang konnte sich im ersten Drittel nicht über mangelnde Arbeit beklagen. Die Eisbären brachten viele Schüsse aufs Tor, aber Treutle ließ sich nicht überwinden, war auch bei verdeckten Schüssen immer gut positioniert.

Die Pinguine waren nicht chancenlos, insbesondere in der Anfangsphase brachten sie das Tor von Petri Vehanen mehrmals in Gefahr, konnten den Finnen aber nicht bezwingen. Keine Tore nach 20 Minuten — eine gute Ausgangssituation für die Krefelder, die auch im zweiten Abschnitt gut aus der Kabine kamen. Kyle Sonnenburg, Kyle Klubertanz (21.) und Norman Hauner (22.) hatten die ersten Schusschancen. Die Pinguine überstanden eine fragwürdige Strafe gegen Kevin Orendorz schadlos. Treutle verhinderte gegen Kyle Wilson (29.), Jamie MacQueen (35.) und Daniel Fischbuch (37.) den Gegentreffer. Auf der anderen Seite hatte Umicevic eine große Möglichkeit. Der ehemalige Kölner, der gestern seinen 32. Geburtstag feierte, scheiterte mit einem Direktschuss (38.).

Als die Pinguine im letzten Drittel Überzahl hatten, verhinderte Vehanen mit einer Riesenparade den Treffer gegen Daniel Pietta (48.). Doch sechs Sekunden vor Ablauf der Strafe waren die Krefelder erfolgreich. Nick St. Pierre passte mit der Rückhand zu Umicevic, der nur noch einschießen musste (49.). Die Führung der Pinguine hielt nur 101 Sekunden. Treutle konnte einen Schuss von Julian Talbot nicht festhalten, der Berliner setzte nach zum Ausgleich (51.).

Doch auch die Pinguine antworteten umgehend, 168 Sekunden später erzielte Mark Mancari mit einer Direktabnahme das 2:1 - Vehanen rutschte die Scheibe durch die Ausrüstung (53.). Die Pinguine spielten clever, holten noch ein Überzahlspiel heraus, bei dem Mancari im Nachschuss den dritten Treffer erzielte — die Entscheidung (58.).