Krefeld Pinguine 119 Sekunden fehlen Pinguinen zum Sieg

Die Krefelder ziehen Freitagabend gegen Wolfsburg nach Verlängerung mit 3:4 den Kürzeren.

Lukas Koziol (Mitte) kann sich in dieser Szene nicht entscheidend durchsetzen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben ihren zweiten Saisonsieg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Freitag knapp verpasst. Sie verloren durch späte Gegentreffer gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 3:4 nach Verlängerung. 119 Sekunden fehlten der Mannschaft von Franz Fritzmeier zum zweiten Saisonsieg und drei Punkten. In der Verlängerung traf Brent Aubin zum Sieg für die Niedersachsen.

Beim Aufwärmen waren alle Blicke auf Niklas Treutle gerichtet. Weniger als 24 Stunden nach seiner Verpflichtung stand der 25-jährige als zweiter Torwart hinter Patrick Galbraith im Kader der Krefelder. Er trug das Trikot mit der Nummer 59, der Name war abgeklebt. Denn dieses Trikot gehört eigentlich Justin Schrörs, Torhüter des EV Duisburg, in dieser Spielzeit ebenfalls für die Schwarz-Gelben spielberechtigt. Die Ausrüstung zwickte noch an verschiedenen Stellen und die Schlittschuhe musste Treutle beim Betreuer schärfen lassen. „Ich bin gekommen um zu spielen“, sagte Treutle selbstbewusst, ergänzte dann aber: „Für die Mannschaft ist es gut, wenn sich zwei Torhüter gegenseitig zu besseren Leistungen antreiben. Es soll der spielen, mit dem die Mannschaft erfolgreicher ist.“

3:4 gegen Wolfsburg: Pinguine verpassen Sieg knapp
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Treutle bekam direkt im vor Augen geführt, wo die Stärken und Schwächen seiner neuen Mannschaft liegen. Nach vorne spielten die Schwarz-Gelben gut, die Führung nach einem tollen Spielzug über die gesamte Eisfläche über Daniel Pietta, Dragan Umicevic und Torschütze Marcel Müller war verdient (8.). Dass die Wolfsburger in Überzahl per Nachschuss durch Alexander Weiss ausgleichen konnten (13.), brachte die Gastgeber auch nicht aus dem Rhythmus. Mike Mieszkowski setzte sich gegen James Sharrow durch und konnte seinen eigenen Nachschuss von der Bande im kurzen Eck zum 2:1 unterbringen (15.).

Aber die Pinguine schafften es nicht, ohne individuelle Fehler aus dem ersten Drittel zu kommen. Thomas Supis leistete sich einen folgenschweren Patzer an der Bande, zwei Pässe später stand Aubin frei vor Galbraith und markierte das 2:2 (19.). Noch schlimmer erwischte es die Schwarz-Gelben 55 Sekunden vor Drittelende. Pietta leistete sich einen Bandencheck gegen Jeremy Dehner. Der Wolfsburger blieb kurz auf dem Eis liegen. Pietta entschuldigte sich sofort, doch die Schiedsrichter schickten das Krefelder Eigengewächs mit einer Spieldauer-Strafe vorzeitig unter die Dusche.

Die Pinguine überstanden die fünfminütige Unterzahl ohne Gegentreffer. Fritzmeier, der schon vor dem Spiel kleine Änderungen bei seinen Abwehrpaaren vorgenommen hatte, war gezwungen, auch seinen Sturm umzustellen — Christian Kretschmann rückte in den ersten Angriff. Auch wenn die Pinguine nicht mehr so viele Chancen wie noch im ersten Drittel hatten, gingen sie erneut in Führung. Kyle Klubertanz traf zum 3:2 (37.). Müller hätte die Führung Sekunden vor Drittelende noch ausbauen können (40.). Diesen Vorsprung verteidigten die Schwarz-Gelben wacker, doch dann traf Furchner nach einem Bully im Nachschuss (59.). In der Verlängerung konnten Galbraith und Kretschmann Aubin nicht am Torerfolg hindern. Damit reisen die Pinguine am Sonntag mit sechs Niederlagen in Folge nach Berlin.