Eishockey Krefeld Pinguine: Fritzmeier vermisst Sieger-Mentalität
Pinguine-Trainer sagt nach der Pleite gegen Nürnberg: „Hätten das Spiel früher entscheiden müssen.“
Krefeld. Der erste Schwung ist verpufft, ein bisschen Euphorie im Umfeld gleich gedämpft — mit dem Null-Punkte-Wochenende geht es für Krefeld Pinguine tabellarisch wieder in den Keller — von vier auf Platz elf in der Deutschen-Eishockey-Liga.
Solcherlei Abstürze gehen nur zu Saisonbeginn. Das freilich ist kein Trost. Nun gilt Nürnberg nicht gerade als Lieblingsgegner der Pinguine. Aber auch dagegen kann man sich wehren. Das 3:5 aber war bereits die vierte Heimpleite in Folge gegen die Franken. Zuvor hieß es — 3:6, 6:7 und 0:4. Seit der Saison 2011/12 gelang den Pinguinen nur ein Sieg nach 60 Minuten (5:3) und ein Sieg nach Verlängerung (4:3) in den Heimspielen. Ansonsten hagelte es Niederlagen — neun an der Zahl.
Die neuerliche Pleite trug einige denkwürdige Züge — die verpasste doppelte Überzahl der Pinguine ohne Torerfolg, der Doppelschlag der Nürnberger zur 3:2-Führung sowie gravierende individuelle Fehler, die die Gegentore begünstigten. Beim 1:1 spielt Klubertanz unfreiwillig Doppelpass mit Torschütze Blaker, beim 2:2 lässt Marcel Müller Brett Festerling freizügig Raum, Klubertanz’ Patzer in Überzahl an der blauen Linie besiegelt dann mit dem 2:4 die Niederlage.
Wohl auch deshalb kommt Trainer Franz Fritzmeier zu der Erkenntnis: „Wir müssen diese Woche gut trainieren.“ Schließlich spiele man, wie zuvor trainiert wurde. Den Grund für die Patzer sieht Fritzmeier aktuell aber mehr im kräftezehrenden Spiel vom Freitag in Köln.
Gleichwohl hat er fehlende Sieger-Mentalität bei seinen Profis ausgemacht. Nürnberg sei müde gewesen. Seine Erkenntnis: „Wir haben das Spiel vor dem Doppelschlag verloren, weil wir den Sack nicht zugemacht haben.“ Dass sein Team die Nürnberger dann noch zu Toren eingeladen haben, sei ärgerlich. „Wir haben in ein paar Minuten alles weggeschenkt. Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen.“
Zufrieden war Fritzmeier alleine mit der Reihe mit Mark Mancari, Lukas Koziol und Martin Schymainski. Koziol ist aktuell Top-Torschütze im Team. Drei Tore produzierte er auf dem Eis. Das 1:0 gegen die Nürnberger war eines der Marke - so macht ein alter, erfahrener Hase seine Tore. Koziol hatte den Riecher vor dem Tor gehabt, umkurvt den Torhüter und schloss ab — drin. Wie er alle drei Tore, auch die zwei zum Auftakt beim 4:3-Erfolg gegen Mannheim erzielt hat, macht Hoffnung, dass mit dem Youngster mal wieder ein großes Talent zur Klasse reifen könnte.