Eishockey Krefeld Pinguine: Das Spiel mit Können und Glück

Pinguine holen in den ersten Duellen zwei Tore auf, nachdem sie ein schlechtes Drittel aufs Eis bringen.

Eishockey: Krefeld Pinguine: Das Spiel mit Können und Glück
Foto: Kolbert

Krefeld. Es war 5 Uhr in der Früh, als der Bus auf die Westparkstraße einbog und den Pinguine-Tross am König-Palast aus dem Auftakt-Wochenende der Deutschen Eishockey Liga entließ. Mit allerlei Gepäck, aber auch vier Punkten auf der Habenseite — drei nach dem 4:3-Erfolg vom Freitag gegen die Adler Mannheim, einen Zähler vom Trip nach Süddeutschland nach der 3:4-Niederlage in der Verlängerung bei den Augsburger Panthern.

Der freie Tag am Sonntag war somit verdienter Lohn für einen Auftakt, der schon nahe am Optimum war — vor allem für die Fans mit allen Emotionen im Freitagspiel mit anschließender Massenkeilerei und zumindest einem Auswärtspunkt.

Zufrieden war auch Franz-David Fritzmeier, er wäre aber nicht Trainer, hätte er in der Analyse nicht andere Vorstellungen in wesentlichen Punkten. Ausgemacht waren sie schnell, ausgesprochen umso deutlicher vom jüngsten Cheftrainer der Liga. „Wir sollten nicht zu lange so mit unserem Glück spielen. Auf Dauer wird sich das rächen“, sagte der Pinguine-Trainer.

Er meint damit jenen Umstand, dass sein Team in beiden Spielen jeweils ein richtig schlechtes Drittel aufs Eis brachte. Gegen Mannheim war es das zweite, in Augsburg missriet gleich der Start. Und jeweils kassierten die Pinguine zwei schnelle Tore. Dann hat zumindest Torhüter Patrick Galbraith mit je zwei, drei richtig starken Paraden das 0:2 gehalten. Fritzmeier sagt: „Da müssen wir uns mehr zusammenreißen, dürfen nicht so leichte Fehler machen. So haben wir Mannheim nach unserem guten ersten Drittel überhaupt erst wieder stark gemacht.“

Dem Leichtsinn folgte dann die Anstrengung — in beiden Spielen machten die Pinguine jeweils einen Zwei-Tore-Rückstand wett: 0:2 gegen Manheim, 1:3 in Augsburg. Vor allem dank eines effizienten Powerplays — mit zwei Überzahl-Toren in beiden Spielen. Ohne das Powerplay wären es null Punkte geworden. Gegen Mannheim haben beide Überzahlblöcke getroffen, nur Reihe eins mit zwei Treffern. Fritzmeier sagt: „Das Powerplay ist so effizient wie es die Klasse deiner Spieler zulässt. Da haben wir uns stark verbessert.“

Und körperlich ist das Team offenbar fit, das dokumentierten in beiden Spielen jeweils zwei Treffer im Schlussdrittel, dazu gesellt sich offenbar mentale Stärke, sich von einem Rückstand nicht vom Kurs abbringen zu lassen. Fritzmeier sagt: „Wir haben im Schlussdrittel immer noch etwas im Tank. Das wusste ich aber. So haben wir trainiert.“ Allerdings, auch das wurmt Fritzmeier: „Wir haben in Augsburg alle vier Tore durch Konter bekommen.“