Reitsport: Fluchtversuch ohne Erfolg
Favorit „Lasse“ siegt am „Ladies’ Day“ nach spannendem Endspurt.
Krefeld. Lange zittern mussten die Anhänger und vor allem die Wetter des 22:10-Favoriten "Lasse" im Hauptrennen um den Ehrmann-Cup vor rund 4000 Besuchern am "Ladies’ Day" auf der Galopprennbahn im Stadtwald.
Der mutige Fluchtversuch von "Weltträumer" mit Adrie de Vries schien erfolgreich, doch "Lasses" Jockey Josef Bojko brachte sein Pferd "auf den Punkt" und sicherte sich die 9000 Euro Siegprämie im Handicap-Rennen der höchsten Kategorie.
Bojko: "Das Pferd kämpft immer weiter, es gibt nie auf. Ich habe schon gehofft, dass ,Weltträumer’ noch zu schlagen ist." Für den sechsjährigen Wallach "Lasse" war es bereits der achte Sieg beim 13.Start, erstmals indes auf der Leistungsebene des gestrigen Rennens. "Weltträumer" wurde Zweiter.
Einer der wesentlichen Gründe für den Auftritt des Spitzenjockeys Adrie de Vries bei den Rennen in Krefeld und nicht beim Finale des Frühjahrs-Meetings in Iffezheim war der erste Start der dreijährigen Stute "Atanua" aus dem Gestüt Schlenderhan.
Dabei handelt es sich um eine Schwester von "Adlerflug", Derbysieger 2007. Als de Vries mit der 13:10-Favoritin in der Endphase des Preises von Zentis-Aachen ernst machte, war die Sache schnell entschieden. Die Besucher haben jedenfalls ein zukunftsträchtiges Pferd gesehen.
Das Gestüt Schlenderhan hat schon zu Zeiten des legendären Gestütleiters Ewald Meyer zu Düte bevorzugt junge Pferde auf der Stadtwald-Rennbahn mit dem fairen Kurs debütieren lassen.
Trainer Jens Hirschberger: "Wir sind zufrieden. Sicher ist es eine Schwester von ,Adlerflug’, aber das hat oft genug wenig zu bedeuten. Warten wir ab, wie sie das Rennen verkraftet hat. Bis zum Können von ,Adlerflug’ ist das noch ein weiter Weg. Wir peilen jetzt das Berberis-Rennen am 11.Juni in Mülheim an."
Zwei Rennen wurden von Frauen im Sattel gewonnen: im Sattel von "Garland" saß zum Auftakt Caroline Fuchs, und "Nunzio" wurde von Ester Varga zum Sieg geritten.
Der vom Frühjahrs-Meeting aus Iffezheim auf die Heimatbahn gereiste Trainer Mario Hofer punktete mit "Trivero", es war allerdings eng für Jockey Andreas Helfenbein.
Das Pferd gehört einem der Syndikate von Hofers Bruder Manfred. Der niederländische Jockey de Vries schließlich war nicht nur mit "Atanua" erfolgreich, sondern auch mit "Gaudium Magnum".
Im letzten Rennen schließlich war Sharkan erfolgreich. Jockey José Louis Maloon Silverio stammt aus der Dominikanischen Republik. Der Umsatz des Renntages beläuft sich auf 133081,90 Euro.