Reitsport: Oquawka macht Wetter froh
Nur ein Tipper trifft die Viererwette und sahnt ab. Das Jagdrennen wird zu einer reinen Familienangelegenheit.
Krefeld. Kaiserwetter im Oktober! Die Sonne lockte am Samstag mehr als 4.000 Besucher auf die Galopprennbahn im Stadtwald. Sieben Prüfungen umfasste die Tageskarte. Höhepunkt war das über 1.400 Meter führende Rennen um die Wettchance des Tages.
Denn das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen garantierte als Veranstalter des einzigen Oktober-Renntages in der Seidenstadt ein 10.000 Euro-Ausschüttung in der Viererwette bei einem Einsatz von zehn Euro.
Der Sieg ging an das von Jan Pubben im Grenzstädtchen Sevenum vorbereitete holländische Gastpferd Oquawka mit dem jungen Stefan Hellyn im Sattel. Zweite wurde die am Platz von Mario Hofer trainierte dreijährige Stute Dunedin Star, vor dem Schützling von Trainer Peter Schiergen, Wonderful Time.
Erst auf dem vierten Rang landete der zuletzt viermal in Folge erfolgreiche Wallach New Fan. Nur ein einziger Besucher hatte die "Viererwette" auf dem Wettschein angekreuzt und durfte bei einem Einsatz von 50 Cent 1100 Euro in seine Tasche stecken.
Im Jagdrennen über 3.500 Meter setzte sich die größere Routine des fünfjährigen Wallachs Barry Hirsch durch. Es war ein Familiensieg. Denn im Sattel saß Oliver, trainiert wird der Vierbeiner von "Ollis" Mutter Elfi Schnakenberg.
Trotz der Niederlage wusste auch die Zweitplatzierte, Deesse d’Arabie, unter Paul Johnson zu gefallen, die nicht locker ließ. Die von Mario Hofer aufgebotene Stute sicherte sich bei ihrem Debüt über die Natursprünge unter Julian Marinow das dritte Platzgeld.
Auch im Galoppsport hängen "Freud und Leid" mitunter ganz eng zusammen. Jubeln durfte Besitzerin Ina Spengemann (Mülheim). Ihr Hengst mit dem lateinischen Namen Gaudium magnum - zu deutsch: " Große Freude" - gewann im Stadtwald das erste Rennen in seinem vierjährigen Leben.
Betroffenheit dagegen bei Mario Hofer. In der vierten Tagesprüfung zog sich der von ihm vorbereitete Wallach Samur ohne Fremdverschulden einen derart schweren Schaden an der Hinterhand zu, dass er vor Ort eingeschläfert werden musste.
Für den einzigen Krefelder Tagessieg sorgte diesmal kein Trainer, sondern eine Reiterin. Mario Hofers Tochter Steffi entthronte dabei auf Starpix den haushohen Favoriten König Speed und schickte ihn leicht und locker mit drei Längen Vorsprung auf die Verliererstraße.
"Ich hatte gemerkt, dass sich König Speed im Feld festgesetzt hatte, nutzte die Gelegenheit nach dem Motto "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt". Der Umsatz betrug 124.206 Euro.