Tennis: Doppel als Matchwinner

HTC Blau-Weiß feiert gegen Etuf Essen den ersten Sieg.

Krefeld. Aller guten Dinge sind drei, auch für den HTC Blau-Weiß Krefeld. Nach zwei Niederlagen in der Tennis-Bundesliga klappte es mit dem ersten Sieg, denn Etuf Essen wurde 4:2 bezwungen. - der erste Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt.

600 Zuschauer sahen tolles Tennis. Bis zum letzten Ballwechsel war die Begegnung spannend. Die Doppel in der Besetzung Brian Dabul und Dennis van Scheppingen sowie Franco Ferreiro und Juan-Martin Aranguren sicherten den Erfolg jeweils im Champions-Tie-Break.

Den Grundstein legten der Brasilianer Franco Ferreiro und der Spanier Juan-Martin Aranguren. Besonders Ferreiro war mit großen Vorsätzen angetreten, wollte unbedingt sein Spiel gegen den Belgier Christophe Rochus gewinnen.

Der brasilianische Rechtshänder beherrschte auch im ersten Durchgang das Geschehen und konnte mit seinem variablen Spiel seinen Gegner beim 6:4 aus dem Rhythmus bringen. Auch im zweiten Satz erspielte sich Ferreiro eine 5:3-Führung. Bei eigenem Aufschlag wirkte Ferreiro in dieser Phase etwas übermotiviert und vergab sein Aufschlagspiel mit drei Doppelfehlern. Rochus wurde stärker und glich zum 6:6 aus. Im Tie-Break hatte Ferreiro dann wieder mehr Druck auf dem Schläger und holte sich das Spiel.

Auch Aranguren war gegen den Franzosen Edouard Roger-Vasselin bestens disponiert, ließ allerdings nach gewonnenem ersten Satz ein wenig nach. Aranguren fand nach verlorenem zweiten Satz im Champions-Tie-Break zurück und gewann 10:8. Dennis van Scheppingen wirkte gegen Daniel Munoz de La Nava nicht so konzentriert wie in der Vorwoche. Zu viele leichte Fehler prägten das Spiel des Niederländers, der in zwei Sätzen unterlag.

Im Spitzenspiel hatten sich viele Besucher auf den Auftritt Philipp Kohlschreiber gefreut. Trotz seiner Halbfinalniederlage beim Stuttgarter ATP-Turnier stand der Augsburger aber nicht im Aufgebot der Gäste. Der Deutsche wurde allerdings von Pablo Cuevas aus Uruguay bestens vertreten. Der Krefelder Zugang Brian Dabul mühte sich zwar bei seinem Debüt redlich, unterlag aber letztlich knapp in zwei Sätzen.

Dass Dabul aber ein personeller Gewinn für die Blau-Weißen darstellt, zeigte sich im Doppel an der Seite von van Scheppingen deutlich. Beide verloren zwar den ersten Satz gegen die Doppelspezialisten aus Essen, Cuevas und Munoz de la Nava, fanden aber immer besser ins Match und gewannen letztlich verdient.

Gleiches gilt auch für das auf dem Nachbarplatz agierende Duo Ferreiro/Aranguren, die gegen die Paarung Roger-Vasselin/Prieto sogar den ersten Satz mit 0:6 abgaben und fast abgeschrieben wurden. Weit gefehlt, denn die beiden Krefelder drehten auf und sorgten mit 7:6 im zweiten Satz und 10:8 im Champions-Tie-Break für Begeisterungsstürme bei den Zuschauern.