Tennis/HTC Blau-Weiß: Die Trümpfe stachen nicht

Bundesligist HTC Blau-Weiß Krefeld kassiert erste Niederlage. Unnötig, wie Teamchef Merkel befand.

Neuss/Krefeld. "Das war eine völlig unnötige Niederlage", sagte Teamchef Olaf Merkel nach dem Niederrheinderby zwischen dem TC BW Neuss und dem HTC BW Krefeld.

Mit 4:2 gingen die Neusser am Sonntag als Sieger vom Court und fahren damit am dritten Spieltag der Tennis-Bundesliga den ersten Sieg ein. Für Krefeld war es die erste Niederlage.

Nach einer 3:1-Führung in den Einzeln sicherte das Doppel Huta Galung/Middelkoop gegen Recouderc/van Scheppingen beim 6:1, 7:6 den Gesamterfolg. Am kommenden Sonntag geht es für Krefeld mit dem Heimspiel gegen den Bremerhavener TV weiter.

In der Tat war diese Schlappe eigentlich so unnötig wie ein Kropf. Das Stadtwaldteam war zunächst auf dem besten Weg, den zweiten Saisonsieg einzufahren. Die für Krefeld spielenden Akteure Franco Ferreiro und Laurent Recouderc wähnten sich allerdings zu sicher und ließen die Punkte für Neuss einfach liegen.

Im Auftaktmatch beherrschte der für Krefeld spielende Spanier Franco Ferreiro den Italiener Tomas Tenconi zunächst ganz klar. Bis zur Mitte des zweiten Satzes war der Krefelder deutlich im Vorteil.

Nach der 2:0 Führung schlichen sich aber Konzentrationsschwächen bei Ferreiro ein und der Italiener wurde immer stärker. Nach dem Satzausgleich musste der Champions-Tiebreak die Entscheidung bringen, in dem Tenconi das bessere Ende für sich hatte (12:10).

Einen ähnlichen Verlauf nahm das Spitzenspiel zwischen Laurent Recouderc und dem Niederländer Jesse Huta Galung. Auch hier hatte Recouderc zunächst alle Trümpfe in der Hand.

Der Niederländer fand keine richtige Einstellung zum Spiel und verlor den ersten Satz glatt. Auch im zweiten Durchgang führte Recouderc schon sicher mit 3:0.

Danach traf der Franzose aber keinen Ball mehr und gab die nächsten sechs Spiele ab. Auch im Champions-Tiebreak war Huta Galung besser disponiert.

Den dritten Neusser Punkt ergatterte Andreas Haider Maurer aus Österreich. Das Spiel gegen Francesco Aldi war lange sehr ausgeglichen. Im Champions-Tiebreak neigte sich die Waage aber zu Gunten des Neussers, der mit einem Netzroller den Siegpunkt einfuhr. Damit war auch dieser Champions-Tiebreak aus Krefelder Sicht weg.

Als Fels in der Brandung erwies sich wieder einmal Dennis van Scheppingen. Der Niederländer spielte einen soliden Ball und holte den ersten Einzelpunkt für sein Team. In einem reinen niederländischen Duell bezwang van Scheppingen seinen Landsmann Matwe Middelkoop in zwei Sätzen.