Tennis: HTC will neue Bestmarke

Blau-Weiß Krefeld erwartet am Sonntag Erfurt. Olaf Merkel verspricht den Fans tolles Tennis.

<strong>Krefeld. Die Gewissheit, im Konzert der Großen mithalten zu können, machen aus Olaf Merkel dieser Tage einen rundum zufriedenen Teamchef. Dass sich der Vorsitzende des HTC Blau-Weiß Krefeld bereits vor dem Heimspiel gegen den Solinger TC (3:3) zur Tennis-Bundesliga bekannt hat ("Wir werden auch im nächsten Jahr erstklassiges Tennis an der Hüttenallee bieten.") ist nicht zuletzt eine Bestätigung der guten Arbeit Merkels: "Für mich war es sehr erfreulich, dass so offiziell zu hören. Im Herbst haben wir noch überlegt, unsere Lizenz zurückzugeben, und jetzt hatten wir bis zu der Niederlage am Sonntag in Mannheim (2:4, Anmerk. d. Red.) sogar eine reelle Chance, Meister zu werden. Das ist unfassbar", sagt Merkel.

Olaf Merkel zieht bereits zwei Tage vor Saisonende eine positive Bilanz

Die Blau-Weißen rangieren mit 9:5 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz, nur einen Punkt hinter dem vor der Saison als heißen Titelkandidaten gehandelten Rochusclub Düsseldorf. Und der HTC kann sich Hoffnungen machen, nach den ausstehenden zwei Spieltagen zu den besten vier Teams zu zählen. Damit hätte der Klub nach dem sechsten Platz im Vorjahr - das war die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte - einen erneuten Glanzpunkt gesetzt. Angesichts dieses sportlichen Höhenfluges treten finanzielle Bedenken beim Stadtwaldklub in den Hintergrund.

Um sich finanziell nicht zu überheben, habe der HTC beschlossen, die Saison mit einem kleineren Kader - ergänzt durch Talente aus den eigenen Reihen - in Angriff zu nehmen.

Und der Erfolg gibt Merkel und Ploenes Recht. Der HTC ist in dieser Saison zum Überraschungsteam der Liga avanciert, selbst der finanzkräftige Rochusclub hatte in der Seidenstadt das Nachsehen (2:4). "Da kann ich jetzt schon eine absolut positive Bilanz ziehen", so Merkel. Das i-Tüpfelchen wäre, wenn der HTC tatsächlich noch den vierten Platz erobern könnte und beim Heimspiel gegen den TC Rot-Weiß Erfurt am Sonntag (Hüttenallee, 11 Uhr) erstmals die 1000er-Zuschauermarke gesprengt wird: "Das wäre optimal. Wir wollen aber auf jeden Fall den sechsten Platz aus dem Vorjahr toppen", sagt der Coach.

Da kommen die Erfurter am Sonntag gerade recht. "Das ist ein toller Gegner, der noch die Chance hat, Meister zu werden. Wir wollen dagegenhalten, das liegt uns ja", weiß der 54-Jährige. Gegen Erfurt wolle sein Team den Krefeldern noch einmal "tolles Tennis" bieten.

Und Merkel ist froh, dass Dennis van Scheppingen, der gegen Mannheim verletzungsbedingt aufgeben musste, auch wieder aufschlagen kann. "Er hat drei Tage nicht trainiert, aber seit gestern ist alles klar mit ihm. Es klappt." Paolo Lorenzi, die etatmäßige Nummer eins, steht auf jeden Fall auf Abruf bereit. Maximo Gonzalez, Diego Junqueira und Fred Hemmes komplettieren den Kader.

Derweil wollen sich die Verantwortlichen in Erfurt in Sachen Aufstellung noch nicht in die Karten gucken lassen. Bohdan Ulihrach und Younes El Aynaoui werden ihre Schläger aber voraussichtlich im Stadtwald auspacken - schließlich hat Erfurt den Titel im Visier: "Insgeheim träumen wir vom Titel. Wir kommen nach Krefeld, um zwei Punkte zu holen, aber die Saison hat gezeigt, dass es keine leichten Spiele gibt", sagt Knut-Michael Meisel, Pressesprecher des TC Rot-Weiß.