Tennis: Ploenes: "Wir stellen die bestmögliche Mannschaft, solange nach oben noch was geht."

Die WZ sprach vor dem Heimspiel gegen den Solinger TC (Freitag, 13 Uhr) mit dem HTC-Vorsitzenden Hajo Ploenes über die Erfolgsserie der Blau-Weißen.

<strong>Krefeld. Nach dem 4:2-Sieg gegen den Rochusclub Düsseldorf ist der Tennis-Bundesligist HTC Blau-Weiß Krefeld nach fünf Spieltagen noch im Titelrennen. Punktgleich mit Mannheim und Halle rangiert der Stadtwaldklub auf Rang drei der Tabelle. Herr Ploenes, Ihr Team mischt immer noch oben mit. Wird der HTC jetzt Deutscher Meister?

Hajo Ploenes: Nein, das können wir nicht. Mannheim, Halle, Düsseldorf und Erfurt machen den Meister unter sich aus. Ich räume Düsseldorf trotz der Pleite gegen uns große Chancen ein, weil ich glaube, dass sie ihre guten Spieler am längsten zusammenhalten. Deren Sandplatzspezialisten werden wohl später in die Hartplatzsaison in den USA einsteigen.

Siege sind teurer als Niederlagen. Geraten Sie durch die Erfolgsserie in Bedrängnis?

Ploenes: Wir haben in jeder Saison finanziell zu kämpfen. Ich hoffe aber, dass der eine oder andere Sponsor nochmal in die Tasche greift. Wir können den Spielern ja nicht sagen, dass sie jetzt absichtlich verlieren sollen. Sollten wir aber alle vier ausstehenden Spiele gewinnen - was ich mir kaum vorstellen kann - wird es sehr schwer. Trotzdem greifen wir an und stellen die bestmögliche Mannschaft, solange nach oben noch was geht. Alles andere wäre den Fans nicht zu vermitteln.

Finanziell haben andere Klubs mehr Möglichkeiten. Was ist das Geheimnis des blau-weißen Erfolges?

Ploenes: Wir versuchen die Spieler länger zu binden und nicht nur bei zwei Spielen einzusetzen. Das ist auch für die Zuschauer besser. Zudem haben gute Berater, die auch den Charakter der Spieler kennen. Das ist wichtig, nur auf Ranglistenpunkte kann man sich nicht verlassen. Und wir schließen mit unseren Spielern erfolgsorientierte Verträge ab. Es gibt eine Einzel- und eine Mannschaftsprämien.