Nach den ersten Ballwechseln des für Krefeld spielenden Franzosen Laurant Recouderc gegen den für die Ostwestfalen angetretenen Spanier Pablo Gonzales grollte und donnerte es über dem Stadtwald. Das Gewitter nahte, der Regen prasselte. Beide Akteure spielen noch bis zur 4:3-Führung für die Gäste, dann aber war die erste Spielunterbrechung perfekt und dauerte fast zwei Stunden.

Es wäre sicherlich klüger gewesen, schon zu diesem Zeitpunkt einen Wechsel in die Halle anzustreben, da die Vorhersage auf dem Wetterradar weiteres Ungemach ankündigte. Da es aber kurzzeitig aufhellte, entschieden sich die Verantwortlichen von Blau-Weiß für eine Fortsetzung der Begegnung auf der Außenanlage.

Ein Fehler, denn schon nach weiteren 30 Minuten folgte das zweite noch heftigere Gewitter mit Starkregen. Land unter im Stadtwald - erst jetzt entschied man sich für den Umzug in die Traarer Tennishalle. Erst gegen 18.30 Uhr konnten die Begegnungen wieder aufgenommen werden.

Doch es wurde spannend. Der Franzose Recouderc kämpfte sich nach dem verlorenen ersten Satz gegen Santos Gonzales heran, gewann den zweiten Durchgang und sicherte danach bei seinem Debüt den ersten Krefelder Punkt mit einem 10:8 im Champions-Tiebreak.

Gewohnt erfolgsorientiert war das Spiel des Niederländers Dennis van Scheppingen, der bei seinem Zweisatzsieg über Franz Stauder keinerlei Mühe hatte und Blau-Weiß mit 2:0 in Führung brachte.

Das Spitzenspiel zwischen dem Italiener Diego Junqueira (Nr. 85 der ATP) und Igor Kunitsyn, immerhin die Nummer 38 der ATP-Weltrangliste, entschied der Russe in zwei Sätzen klar mit 6:2 und 6:3 für sich. Als auch der Italienier Alberto Brizzi gegen André Begemann mit 5:7 und 2:6 verloren hatte, hatten die Krefelder den frühen 2:0-Vorsprung allerdings wieder verspielt. Morgen gastieren die Krefelder bei Etuf Essen.