Trainingslager in Österreich
Die Spieler sind in Urlaub, Trainer Krämer erst in ein paar Tagen, sagt zur personellen Planung: „Niemand wird hier vom Hof gejagt.“
Die Party ist aus, die Spieler sind in den Urlaub aufgebrochen, einige begießen ihren Triumph seit Dienstag auf der Ferieninsel Mallorca. Trainer Stefan Krämer hat dagegen noch ein paar Tage Arbeit vor sich. Gespräche mit neuen und alten Spielern. Alles ausloten für die großen Aufgaben, die in der 3. Liga ab Ende Juli mit dem Saisonstart auf den KFC Uerdingen warten.
Neue Trainingsklamotten sollen bestellt werden. Es ist viel zu organisieren rund um die Geschäftsstelle am Dießemer Bruch. Die Fußballer werden die Beine in den Tagen bis zum Trainingsbeginn am 25. Juni nicht hochlegen können. Zu wichtig ist ein guter Fitnesszustand, wenn es dann in vier Wochen wieder auf den Platz geht. Stefan Krämer und sein Stab haben Pulsuhren verteilt. Die Spieler sollen sich individuell fithalten, laufen. Die Werte werden kontrolliert, so wie man das von Profimannschaften kennt.
Um 11 Uhr erwartet der Chefcoach seine Spieler am 25. Juni zurück in der Grotenburg zum ersten Training. Geplant ist auch, dass die Krefelder ins Trainingslager Anfang Juli reisen. Wohl nach Österreich, wie Krämer der WZ am Dienstag sagt: „Es gibt drei Optionen zur Auswahl. Der Ort wird noch festgelegt.“ Auch das genaue Datum steht noch nicht fest.
Krämer selbst fährt am Freitag zurück zu seiner Familie und will in den Tagen Freunde besuchen, in Mainz und Köln. Ein paar Tage herunterfahren, ohne aber für die Vereinsführung ganz weg zu sein. „Wir haben uns auf feste Zeiten für tägliche Telefonate verständigt.“
Bereits am Montag präsentierten die Uerdinger in Robert Müller einen neuen Innenverteidiger. Dabei wird es aber nicht bleiben. Krämer: „Die Struktur der Mannschaft wird bestehen bleiben. Wir werden punktuell Veränderungen vornehmen.“ Positionen, für die der 51-Jährige noch Nachholbedarf sieht, kommentiert der Trainer nicht, wohl aber sagt er: „Wir sprechen mit Spielern für verschiedene Positionen. Es gibt da mehrere Möglichkeiten.“
Abgänge stehen derzeit noch nicht fest, wohl aber sind auch hier die letzten Entscheidungen noch nicht gefallen. Krämer: „Niemand wird hier vom Hof gejagt. Wir werden ehrliche Gespräche über die Perspektiven der jeweiligen Spieler führen. Was der Spieler daraus macht, ist dann seine Sache.“ Vor allem Leute wie Defensivmann Leon Binder und U 23-Angreifer Joshua Endres kamen in dieser Saison auffällig selten zum Zuge. Florian Rüter erhielt in den letzten 14 Saisonspielen nur noch 97 Minuten Einsatzzeit. Auch Kevin Pino Tellez ist ein potenzieller Abgang, Charles Takyi ohnehin. Gut möglich, dass diese Spieler bald wegen des zunehmenden Konkurrenzdrucks einen anderen Weg einschlagen werden, um mehr auf dem Platz stehen zu können — wenn angepfiffen wird.