TuS Bösinghoven so gut wie abgestiegen

Trotz eines 5:3-Erfolgs gegen den SC Kapellen müssen die Meerbuscher wohl den Gang in die Landesliga antreten.

Bösinghoven. Der TuS Bösinghoven hat das letzte Spiel der Saison in der Fußball-Oberliga mit 5:3 gewonnen und damit Wiedergutmachung für das 0:7-Debakel in Cronenberg betrieben. Um den 15. Tabellenplatz zu sichern und damit den letzten Strohhalm zu ergreifen, der den Klassenerhalt verspricht, brauchte der Gastgeber am Windmühlenweg mindestens einen Punkt.

Auf ein Unentschieden wollte es der TuS aber von Beginn an nicht ankommen lassen und spielte mutig nach vorne. Der SC Kapellen konnte in nur wenigen Szenen andeuten, warum das Team lange Zeit Verfolger des Meisters KFC Uerdingen war. Mit einem Doppelschlag durch Kevin Dauser ging Bösinghoven 2:0 in Führung. Erst stand Dauser bei einer Ecke völlig frei und traf per Kopfball, dann kombinierte sich der TuS-Toptorschütze durch einen Doppelpass mit Pranjes in den Strafraum und schlenzte den Ball in den Winkel (30.). Als Daniel Klinger fünf Minuten später zum 3:0 abstaubte, schien die Mission des TuS bereits erfüllt. Doch Kapellen kam noch vor der Pause zurück ins Spiel. Schütz drehte einen Freistoß ins untere Eck, Ungefug verkürzte auf 2:3.

Nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeber sofort Druck, um Kapellen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Purisevic wurde im Strafraum gelegt, Pappas verwandelte den Elfmeter sicher zum 4:2 (52.). Die Entscheidung zugunsten des TuS Bösinghoven brachte eine Energieleistung Kevin Dausers, der die rechte Seite entlang sprintete und Kastrati in der Mitte mit einem Flachpass bediente. Zwar konnte Ungefug noch auf 3:5 für Kapellen verkürzen (20.), der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Nun gilt der bange Blick der Verantwortlichen der Meerbuscher der Mittelrheinliga. Denn dort hat Hilal Maroc Bergheim noch eine minimale Chance in die Regionalliga-West aufzusteigen, was die Abstiegs-Konstellation in der Oberliga Niederrhein zugunsten des TuS verändern würde. Allerdings beträgt der Abstand der Bergheimer zu den Aufstiegsplätzen bei zwei ausstehenden Spieltagen sechs Punkte.

Trainer Carsten Baumann, den der Klub unabhängig von der Ligazugehörigkeit gerne halten würde, war zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Das war eine Charakterfrage. Die Mannschaft hat das ganz gut gemacht.“