„Top in Krefeld“ Verberger TV: Das Wir-Gefühl stimmt, ein Vereinsheim fehlt

VTV legt als Breitensportverein großen Wert auf Geselligkeit. Bei der Aktion „Top in Krefeld“ wurde er zum beliebtesten Klub gewählt.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Seit März ist Jan Moertter Vorsitzender des Verberger TV. Der Volleyballer spielt noch immer in der ersten Mannschaft in der Verbandsliga. Ein echtes Verberger Eigengewächs. Das Besondere an dieser Personalie ist aber: Moertter ist erst 29 Jahre alt. Sein Geschäftsführer Marcel Krins ist auch erst 29. Beide sind ein Beispiel dafür, was sich der VTV auf die Fahnen geschrieben hat: die Verjüngung des Vorstands und weiterer Ämter.

Der Verein hat 750 Mitglieder, und die Altersstruktur ist gesund und zukunftsfest: Ein Drittel der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche, ein Drittel Senioren. Für alle gibt es ein Sportangebot. Kinderturnen ist neben Volleyball und Badminton am beliebtesten. Im Volleyball und Badminton ist der VTV über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Verberger brachten schon Volleyball-Bundesligaspieler wie Jan Terhoeven hervor oder die deutsche Badminton-Meisterin Laura Ufermann.

Zunächst bringen Eltern ihre Kinder zum Turnen. Später kommen sie mit anderen Sportarten in Kontakt — und bleiben am Ball. Das ist der Plan. Pressewart Gregor Leigraf: „Wir sind ein Familienverein. Neben Sport stehen Kultur und Geselligkeit ganz oben.“ Ähnlich drückt es Schatzmeister Burkhard Grimm aus: „Wir sind ein Breitensportverein ohne Profi-Ansprüche.“ Senioren gehen gemeinsam zum Weihnachtsmarkt oder ins Kino. Im November lädt der VTV zum Gänseessen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl passt. „Wenn wir Spiele haben, ist die Halle voll. Selbst auswärts kommen Ehemalige aus anderen Städten zu den Spielen“, so Moertter.

Noch ist die Halle am Luiter Weg der zentrale Punkt der VTV-Aktiven, die sich ansonsten mangels weiterer Sportstätten auf das gesamte Krefelder Gebiet verteilen. Gerade für Eltern mit Kindern ist das nicht immer einfach. In Verberg leben viele junge Familien. Leigraf sagt: „Der Verein träumt von einer neuen Halle im Krefelder Osten.“ Moertter hat aber noch ein anderes Ziel: „Ich wünsche mir ein richtiges Zentrum, ein Vereinsheim, wo sich die Mitglieder nach dem Sport treffen.“ Ein solches gibt es bislang nicht. Der Zusammenhalt im Club sei dennoch groß. Das hat auch die Internet-Wahl zum beliebtesten Verein gezeigt.