Der Vorhang fällt an der Kölner Straße

Im letzten Spiel des Jahres empfängt der VfR Fischeln am Samstag den SV Straelen.

Fischeln. Das Jahr 2009 geht auch an der Kölner Straße langsam zu Ende. Der Vorhang beim Fußball-Niederrheinligisten VfR Fischeln fällt. Noch ein Heimauftritt, und das "erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte" (Präsident Thomas Schlösser) ist sportlich beendet. Der Aufstieg aus der Landesliga im Sommer wird zweifellos in die Annalen des 89-jährigen Klubs eingehen.

Auch die Herbstserie im Neuland Niederrheinliga lief für den Aufsteiger beachtlich. Vor allem das Derby gegen den KFC Uerdingen vor 7500 Zuschauern ist noch immer in fester Erinnerung. Nach 17 Spielen liegt der VfR auf Rang neun, acht Zähler vor der Abstiegszone. "Wir sind mit dem Geleisteten sehr zufrieden. Für uns zählt aber in dieser Saison nur der Klassenerhalt", sagt Fischelns Boss Thomas Schlösser.

Überschattet wurde die Hinrunde allerdings von den schweren Verletzungen der Leistungsträger um Mike Grühn, Daniel Schmitz, Michael Enger und Holger Kox. Auf eine Rückkehr Grühns, den werdenden Vater, sowie desKapitäns Schmitz, hoffen die Verantwortlichen während der Winterpause.

Bevor allerdings am Samstagabend die Weihnachtsfeier des VfR über die Bühne geht, sind die Akteure des Ensembles von "Regisseur" und Trainer Dieter Hußmanns noch einmal als Fußballer gefragt. Der Gegner auf dem Kunstrasenplatz wird der SV Straelen sein, der die Fähigkeiten der Fischelner Ballkünstler noch einmal prüft - sofern das Spiel bei den Witterungsbedingungen stattfinden kann (Anstoß 14.15 Uhr).

Der SVS ist nach einem Trainerwechsel und Kadererweiterungen wiedererstarkt. In erster Linie hat der VfR vor dem Isländer Magnus Björgvinsson Respekt, der wegen seiner Schnelligkeit zuletzt vielen Verteidigern das Fürchten lehrte. "Ein sehr guter Mann, aber wir haben auch eine starke Abwehr", sagt Sportdirektor Jörg Scherbe, der derweil über mögliche Wintereinkäufe nachdenkt: "Wir planen, noch zwei Spieler zu holen - vorrangig für die rechte Seite. Diese Zugänge sind schon als Verstärkungen für die kommende Saison zu sehen."

Dass das vorweihnachtliche Heimspiel gegen Straelen im Zeichen des Abstiegskampfes keine besinnliche Angelegenheit wird, ist klar: "Es ist eine offene Partie. Straelen hat einen guten Lauf, aber wir können mit vielen Gegnern mithalten, wenn wir alles bringen", sagt Trainer Hußmanns.