Fischeln jubelt erstmals seit 168 Tagen

Der VfR gewinnt mit 3:2 in Goch und hofft wieder im Abstiegskampf. Onur Özkaya trifft doppelt.

Goch. Der Fußball-Niederrheinligist VfR Fischeln hat im Abstiegskampf ein Lebenszeichen gesendet. Die Krefelder gewannen beim Konkurrenten Viktoria Goch mit 3:2 und feierten damit den ersten Sieg nach 168 Tagen in der Liga.

Den letzten Dreier hatte der VfR am 12. September 2010 geholt — Gegner damals war ebenfalls Goch. Das Ende der langen Durststrecke löste bei Cheftrainer Uwe Weidemann Erleichterung aus.

Es war der erste Sieg unter seiner Regie: „Das ist ein hochverdienter Sieg. Wir haben viele Verletzte. Das Erfolgserlebnis ist für uns und das Umfeld enorm wichtig. Wir werden es genießen“, sagte der Coach.

Bei regnerischen und stürmischen Witterungsverhältnissen agierte der VfR im ersten Durchgang mit Rückenwind überlegen. Vor 48 (!) Zuschauern entwickelte sich auf dem Kunstrasenplatz ein flottes Spiel, bei dem Fischeln ein Chancenplus verbuchte. VfR-Keeper Ritz verhinderte einen frühen Rückstand, dann schoss Fischelns treffsicherster Angreifer Onur Özkaya die Gäste in Führung.

Es sollte sogar noch besser kommen, denn Ömer Uzbay legte gegen defensiv instabile Gocher noch einen nach. Wenig später touchierte eine Hereingabe des flinken Özkayas die Oberlatte. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen, doch stattdessen jubelte die Viktoria durch Stefan Linser.

Noch vor der Pause stellte Özkaya den alten Abstand wieder her. Fischelns Offensive sah gegen die weit aufgerückten Gastgeber gut aus, vor allem Störenfried Özkaya war nicht in den Griff zu bekommen.

Die Einstellung des VfR im Abstiegsduell stimmte. In der Defensive gab René Hebold als Innenverteidiger für den formschwachen Niedmers eine gute Figur ab. Als Gochs Wetzels per Kopf nach der Pause noch einmal den Anschlusstreffer besorgt hatte, witterten die Hausherren die Chance auf mehr. Doch für den VfR ergaben sich Konterattacken, die jedoch schwach ausgespielt wurden.