Fischelner Alltag nach dem Saisonhöhepunkt
Der VfR muss am Sonntag (15 Uhr) beim Schlusslicht Union Solingen antreten.
Fischeln. Das Gastspiel bei Schlusslicht Union Solingen ist für den VfR Fischeln die erste Partie nach dem vermeintlichen Saisonhöhepunkt, dem Derby gegen den KFC Uerdingen in der Fußball-Niederrheinliga.
Punktlos und mit 25 Gegentoren steht der letztjährige Aufstiegsaspirant aus dem Bergischen Land am Tabellenende, musste in der Sommerpause einen großen Aderlass an Abgängen verkraften. Die entscheidende Frage ist, mit welcher Einstellung Fischelns Kicker nach der sehr guten Vorstellung vor einer Woche in der Grotenburg nun der aktuell schlechtesten Mannschaft der Liga begegnen werden?
"Der Tabellenstand ist für mich unerheblich. Ich habe Solingen beobachtet. Sie spielen einen aggressiven Stil und sind im Heimspiel gezwungen zu punkten. Wir haben trotz unserer Serie noch nichts erreicht", sagt Trainer Dieter Hußmanns. Der VfR ist noch ungeschlagen. Auch der Sportliche Leiter Jörg Scherbe brachte es auf den Punkt: "Wenn wir an einen Selbstläufer glauben, verlieren wir."
Der Ex-Profi in Diensten des VfR lobte aber auch die jüngsten Auftritte in der Liga: "Die Mannschaft steht hinten gut und ist sehr organisiert. In der Offensive geht bei uns immer etwas. Wir steigern uns in jedem Spiel." Die Handschrift von Trainer Hußmanns, das auf möglichst viel Ballbesitz ausgerichtete und selbstsichere Auftreten, ist deutlich erkennbar.
Fischeln kann in der Liga mithalten - soviel kann nach sieben Spieltagen gesagt werden. Grundbedingung dafür ist aber immer die Bereitschaft der Spieler, alles zu geben. "Das Derby ist vorbei - der Abstiegskampf geht in Solingen weiter. Ich bin mit unserem Defensivverhalten sehr zufrieden", sagt Torhüter Till Kohnen, der erst viermal hinter sich greifen musste.
Gegen Solingen, das vom Ex-Uerdinger Stephan Heller in der Innenverteidigung verstärkt wird, fallen auf Fischelner Seite neben Mike Grühn und Francesco Reale (seit Dienstag im Mannschaftstraining) wohl Benjamin Richter (privat verhindert) und Marvin Haupt (besuchte Seminar und konnte nicht trainieren) aus.