Ohne Druck klappt es mit dem Sieg beimVfR
Die Fischelner gewinnen 3:2 gegen den SV Sonsbeck und bieten ihren Zuschauern noch einmal ansehnlichen Fußball.
Fischeln. Sich anständig aus der Saison in der Fußball-Niederrheinliga verabschieden — das ist das Ziel des VfR Fischeln und des SV Sonsbeck in den letzten Spielen der Saison. Für beide Mannschaften geht es um nichts mehr. Die Fischelner sind abgestiegen, Sonsbeck kann allenfalls noch Tabellenkosmetik betreiben.
Umso erstaunlicher war am Sonntag der flotte Beginn der Partie: Nach sechs Minuten hatte der Ball bereits zweimal im Tor gelegen. Zunächst legte Onur Özkaya für Fischeln vor, er köpfte am langen Pfosten eine Hereingabe von Ömer Uzbay ins Tor (3.). Drei Minuten später schlief die VfR-Defensive, die Sonsbecks Felix Terlinden am Elfmeterpunkt den Ball annehmen ließ und der Ball plötzlich im Tor lag. Danach waren es vor allem die Einzelaktionen von Onur Özkaya, die für Gefahr sorgten. Bei der größten Möglichkeit des VfR-Stürmers in der 24. Minute verfehlt er freistehend das Gehäuse nur knapp. An der kurzzeitigen Aufregung nach 30 Minuten waren die Spieler nicht beteiligt: Einem der Linienrichter war die Fahne zerbrochen. Zum Glück hatte der junge Schiedsrichter Hendrik Heuvens Ersatz in seiner Kabine.
Heuvens sorgte mit seinem Entscheidungen im übrigen immer wieder für Diskussionsstoff, auf dem Platz und an der Seitenlinie. Trotz fünf Gelber Karten auf jeder Seite schaffte es der Unparteiische nicht, für Ruhe zu sorgen. Seine umstrittene Entscheidung auf Freistoß in der 38. Minute bescherte Fischeln die 2:1-Führung: Michael Killich hatte den ruhenden Ball aus 22 Metern wunderschön ins rechte Toreck geschlenzt.
Nicht minder umstritten war der Pfiff in der 47. Minute: Heuvens entschied nach einem Zweikampf im Strafraum auf Elfmeter für Sonsbeck, den Müller verwandelte. Auf die dritte Fischelner Führung, die Ante Sicenica von der rechten Außenlinie ins lange Eck erzielte (72.), hatten die Gäste keine Antwort mehr. Den Grund wusste Trainer Horst Riege: „Mir fehlten zehn Spieler, davon fünf Stammspieler. Deshalb kann ich mich nicht beklagen über die Leistung.“ Kollege Uwe Weidemann sagte: „Es war ein verdienter Sieg. Meine Spieler haben um jeden Ball gekämpft.“