VfR ohne Chance bei Turu
Gegen starke Düsseldorfer kann Fischeln mit der 0:2-Niederlage noch gut leben.
Düsseldorf. Wenn es einmal schief läuft, dann so richtig: Das müssen die Verantwortlichen des VfR Fischeln in der 78. Minute gedacht haben.
Der VfR lag zu diesem Zeitpunkt im Spiel der Fußball-Niederrheinliga beim Aufstiegsaspiranten Turu Düsseldorf schon mit 0:2 in Rückstand, und Michael Killich stieg am Mittelkreis zu hart gegen seinen Gegenspieler ein.
Schiedsrichter Felix Schmitz zögerte nicht eine Sekunde und zeigte Killich zum Entsetzen der VfR-Bank und den gut 50 mitgekommenen Fischelner Schlachtenbummlern die Rote Karte, obwohl eine Gelbe Karte durchaus ausgereicht hätte.
Gerade erst hatte Michael Killich eine Rotsperre abgesessen, sorgte in der Spieleröffnung des VfR wieder für Akzente, nun droht ihm als "Wiederholungstäter" eine bis zu achtwöchige Sperre. Da es sich bei der Szene, die zur Roten Karte führte, nur um ein Foulspiel handelte, könnten aber auch vier Wochen Sperre für Killich herausspringen.
30 Minuten lang hielten die Fischelner an der Feuerbachstraße gut mit und hatten durch Thomas Bahr eine gute Torgelegenheit. Doch sein Volleyschuss nach 25 Minuten streifte nur die Latte des Turu-Gehäuses. Im Gegenzug traf der Düsseldorfer Fatih Duran den Pfosten.
Die Gastgeber wurden nun immer gefährlicher, Entlastung für die Fischelner Defensive gab es kaum noch. Folgerichtig gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung. Miguel Lopez-Torres hatte Till Kohnen aus kurzer Distanz mit einem Kopfball überwunden. Nach 40 Minuten blieben die Düsseldorfer in Person von Abwehrspieler Daniel Rey Alonso nach einer Ecke im Luftkampf abermals Sieger. Es stand 2:0 für Turu.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Team aus der Landeshaupstadt federführend. Zu oft verpufften die Fischelner Konter. Dann geriet Fischeln in Unterzahl: Torhüter Till Kohnen und die Verspieltheit der Turu-Angreifer verhinderten Schlimmeres. "In unserer Situation ist es kein Beinbruch, hier zu verlieren, aber diese Rückschläge zu verkraften ist schwer. Unsere Moral ist jedoch intakt", resümierte VfR-Trainer Dieter Hussmanns.