Im Endspiel des Viererturniers setzten sich die vermeintlichen Außenseiter mit 10:9 (3:2, 1:1, 4:3, 2:3) gegen BW Bochum durch, so dass der Titelverteidiger das anvisierte "Double" von Pokal und Meisterschaft bereits abschreiben muss. Nach fünf Pokalsiegen der Bochumer in Folge(!) dürfen die Bayer-Nixen endlich die ersehnten Goldmedaillen mit nach Hause nehmen. Und sie setzten sogar noch einen drauf: Vanessa Lehmann wurde zur besten Torhüterin des Turniers gewählt. Der Titelgewinn dürfte den Uerdingerinnen auch ein neues Selbstbewusstsein für die am Mittwoch, 6. Juni, startende Finalserie der Deutschen Meisterschaft geben, in der sich beide Mannschaften erneut gegenüberstehen.

Als die Schlusssirene ertönte, kannte der Jubel im Bayer-Lager keine Grenzen. Selbst Trainerin Pia Schledorn genoss nicht nur das Bad in der Menge, sondern tauchte aus alter Tradition selbst im Becken unter: "Diesen Wurf ins kalte Wasser habe ich gerne hingenommen. Mein Team hat dafür gesorgt, dass die nationale Siegesserie der Überfliegerinnen aus Bochum gerissen ist. Wir sind hochmotiviert ins Spiel eingestiegen. Die Bochumerinnen konnten nie in Führung gehen, damit wurden sie nicht fertig."

Auch nachdem sie aus der Umkleide kamen, lagen sich die Spielerinnen in den Armen. Bayer-Betreuerin Edith Seyfert: "Die sind einfach super glücklich und feiern wie verrückt." Die Tore für den Pokalsieger schossen Linda Gerritsen, Claudia Blomenkamp, Anja Seyfert, Claudia Kern (je 2) sowie Nina Wengst und Theresa Klein. Im Halbfinale hatte Bayer die SG Neukölln Berlin mit 18:8 (3:1, 3:1, 6:3, 6:3) bezwungen.

Tore: Grabow (5), Gerritsen, Wengst, Kern (je 3), Lapsin (2) sowie Blomenkamp und Klein.