Fußball Wie stoppen die Clubs den Rückzug der Mannschaften?
Am Freitag tagen die Fußballvereine des heimischen Kreises in Niederkrüchten und beraten über die Zukunft.
Krefeld. Kann der Fußball-Kreis Kempen/Krefeld seine bedeutende Position im Fußballverband Niederrhein behaupten? Das ist eine der spannenden Fragen der Zukunft, die auch auf dem Kreistag der Fußballclubs am Freitag, den 15. April, in der Begegnungsstätte in Niederkrüchten, Oberkrüchtener Weg 42, womöglich mitbeantwortet wird. Hinter dem Kreis Duisburg/Mülheim ist der heimische Kreis der zweitgrößte am Niederrhein mit rund 145 Senioren/innen Mannschaften.
Aktuell bestehe zwar kein Handlungsbedarf, sagt Kreisvorsitzender Willi Wittmann, zeigt aber eine Tendenz auf: „Momentan ziehen sich immer mehr Mannschaften aus dem Spielbetrieb zurück. Gravierend ist das gerade bei den Jugendmannschaften.“
Während im Kreis 6 derzeit noch problemlos bei den A- bis D-Junioren eine Leistungsklassen-Liga spielt, haben Nachbarkreise wie der in Mönchengladbach/Viersen Nachholbedarf. Ein Lösungsansatz könnte laut Kreisvorsitzendem Willi Wittmann eine kreisübergreifende Leistungsklasse bei den Junioren sein. Ein weiteres Problem zeigt sich auch am Interesse des Pokalwettbewerbs.
In Krefeld schwand die Teilnahme von hochklassigen Vereinen im Kreispokal von Jahr zu Jahr, viele Teams schickten nur noch eine zweite Mannschaft an den Start. Wittmann sagt: „Der Pokal muss für die Krefelder Vereine wieder attraktiver gestaltet werden. Wir wollen die Clubs mobilisieren, das Interesse muss jedoch auch vorhanden sein.“
Beim Kreis-Tag, der alle drei Jahre stattfindet, sollen spezielle Änderungen besprochen werden. Ein Pokal-Endspielwochenende wie es das beim Nachwuchs gibt, könnte als Vorlage dienen.
Eine erfreuliche Entwicklung ist die Zunahme an Kunstrasenplätzen im Fußball-Kreis sowie die steigende Anzahl von aktiven Schiedsrichtern. Während es im Jahr 2013 noch 228 Spielleiter im Kreis gab, stieg die Zahl nun auf 251 Schiedsrichter.