Hauptversammlung Marienbunker: Schützen hoffen auf guten Kompromiss
Der geplante Umbau war prägendes Thema der Hauptversammlung der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln.
Fischeln. Karnevalisten, Bürgervereinsmitglieder, Verantwortliche des St.-Martins-Komitees — so bunt gemischt waren die Gäste einer Jahreshauptversammlung der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln wohl selten. Außer den 170 anwesenden Schützenvereins-Mitgliedern kamen zahlreiche Besucher, darunter auch Nachbarn des Marienplatzes, um sich über die Entwicklungen rund um den geplanten Umbau des Bunkers und die zukünftige Nutzung des als Festplatz genutzten Areals zu informieren.
Zu Beginn war es anders. „Aber nach der Versammlung waren alle wieder entspannt“, sagt der Erste Vorsitzende der Bürger-Schützen-Gesellschaft, Klaus Weichert, „nachdem wir noch einmal intensiv Auskunft darüber gegeben haben, was in den vergangenen acht Wochen passiert ist.“ Die Investorenpläne für den Marienbunker hatten Wellen geschlagen. Nicht nur die Schützen sahen den Marienplatz als Veranstaltungsort in Gefahr — unter anderem wegen möglicher Lärmschutzauflagen. „Aber jetzt sind wir sehr dankbar dafür, dass die Politik den Bebauungsplan von 2008 noch mal aufleben lässt“, so Weichert.
Mit diesem Bebauungsplan wäre das Entstehen von 24 neuen Wohneinheiten im Bunker möglich, eine Mischgebietsnutzung festgeschrieben, ebenso wie die Nutzung des Marienplatzes als Markt- und Festplatz. „Für uns ist wichtig, dass wir auf dem Platz bleiben können“, betont Weichert und dass man „Vertrauen in die Volksvertreter“ habe, dass sie „den Weg dorthin ordentlich begleiten“.
Es sei klar, dass es am Ende einen Kompromiss geben müsse, sagt er. Auf der einen Seite wolle der Investor ein interessantes Projekt. Auch die Bürger sähen die Möglichkeit, dass dadurch der Bunker wieder aufleben könne. Sie wollten den Platz aber auch für Veranstaltungen wie beispielsweise das Martinsfeuer behalten. Gleichzeitig müsse für die neuen Bewohner des Bunkers die Geräuschkulisse erträglich sein.
„Für all das müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, und unsere Mitglieder haben uns das Mandat gegeben, die entsprechenden Gespräche zu führen“, sagt Weichert über die Öffentlichkeitsbeteiligung der Bürger. Weichert schränkt allerdings ein: „Wir können natürlich nur unsere Meinung äußern und unsere Wünsche, so wie der Bauträger auch. Entscheiden werden am Ende andere.“
Für dieses Jahr steht die Schützenfestplanung auf jeden Fall schon. Fünf Tage sind so gut wie durchorganisiert. „Bis auf die eine oder andere Musikkapelle, die wir noch brauchen“, sagt Weichert. Besonders für den Festsonntag, 2. Juli, des Heimat- und Schützenfestes, das vom 30. Juni bis 4. Juli läuft, hoffen die Schützen auf besonders viel Unterstützung der Fischelner und viel Publikum. Denn die Schützen haben Konkurrenz, befürchtet Weichert. „Die Tour der France fängt dann an.“