Marienschule: Kompetenz erwerben in Sachen Medien
Die Marienschule verknüpft Wissen über Informations-Technologie mit pädagogischen und ethischen Fragen. Neu ist ein White Board.
Krefeld. K 34 steht an der Tür. Dahinter liegt ein Medienraum des Gymnasiums Marienschule an der Hubertusstraße 120. Lehrer Michael Geihe gibt einer fünften Klasse Mathematik-Unterricht. Das Besondere an diesem Raum: Er verfügt jetzt über ein neues White Board, dem Lehrer stehen zwei PCs zur Verfügung, den Schülern 16 Bildschirmplätze. Ein digitales White Board (auch Smart Board genannt) ist eine elektronische Tafel, die an einen Computer angeschlossen wird. Das Bild wird im Regelfall von einem Beamer projiziert.
Der Raum K 34 gehört zum Medienkonzept der Marienschule, das sich durch die gesamte Schullaufbahn zieht. Die Medienerziehung ist Bestandteil von Unterricht und Lernkonzept. Hinzu kommen von Klasse 5 bis Klasse 8 außerunterrichtliche Module. Die Lehrkräfte Sonja Witte (digitale Präsentationstechniken, Power-Point als Förderprojekt in Klasse 6) und Guido Opheys (Informatikexperte) haben das Konzept mit allen Kollegen mitentworfen und -gestaltet.
Der Marienschule, sagt Leiter Klaus Neuenhofer, gehe es nicht nur um den praktischen Umgang mit der Informations-Technologie (IT): In den Modulen enthalten seien Themen zu Glaubwürdigkeit und Qualität wie „Selbstdarstellung im Netz“ (Schützen der eigenen Privatsphäre, Achtung der Privatsphäre anderer, sensibler Umgang mit Daten) „Internet und Sicherheit“ oder „Viren und Würmer“. „Durch die Module werden auch Reflexions- und Urteilskompetenzen erworben“, sagt Opheys.
Darüber hinaus gibt es das Angebot des Fachs Informatik. Lerngruppen aller Fächer benutzen dabei den Raum K 34. In höheren Klassen oder Gruppen lassen sich z.B. interaktive Bildschirmexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht auswerten.
Die Einrichtung des Raums K 34, sagt Schulleiter Neuenhofer, hat knapp 40 000 Euro gekostet. Möglich wurde das durch Mittel des Fördervereins und durch Spenden. Zurzeit wird überlegt, ein zweites Board anzuschaffen. Fazit von Neuenhofer zur Medienerziehung an seiner Schule: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und Medienkompetenz auf unser Schulprofil angewendet.“
