Mehr Geld für neue Radwege
Der ADFC ist in weiten Teilen mit den Vorschlägen der Stadtverwaltung einverstanden. Wichtig sei der Grünschnitt.
Krefeld. 300 000 Euro hat die Verwaltung in diesem Jahr und bis einschließlich 2018 jeweils für die Erneuerung von Radwegen vorgesehen. Zusätzlich sind 100 000 Euro für die Grünpflege vorgesehen. Das teilt die Verwaltung auf eine Anfrage des verkehrspolitischen Sprechers der SPD, Björn Rüsing, mit.
Sollten diese Summen im Haushalt bleiben, wäre Andreas Domanski zufrieden. Es sei deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. „Der Grünschnitt ist ein heißes Thema. Die Radwege sind teilweise richtig zugewuchert.“ Das Grünflächenamt habe zuletzt die weiße Fahne gehisst: Es habe keine Mittel gegeben, um die Radwege freizuhalten. Insofern, sagt Domanski, sei es der richtige Weg, dafür separat Mittel einzuplanen. Angesichts der aktuellen Finanzsituation — zu Wochenbeginn wurde bekannt, dass bis 2018 weitere zwölf Millionen Euro zum Haushaltsausgleich fehlen — sei es illusorisch, auf noch mehr Geld zu hoffen.
Dass das vonnöten wäre, um neue Wege anzulegen und Sanierungsrückstände aufzuholen, steht für den ADFC außer Frage. Sieben Jahre jeweils 500 000 bis 700 000 Euro, so wird geschätzt, würden dafür benötigt.
Als ein Projekt 2015 schlägt die Verwaltung den Radwegebau an der Uerdinger Straße zwischen Philadelphia- und Essener Straße sowie zwischen Schütenhof- und Langestraße vor. Der stehe zwar weit oben auf der Prioritätenliste des ADFC, sei aber ein technisch schwieriger Abschnitt, sagt Domanski, weil die Kastanienallee erhalten bleiben und den Fußgängern nicht zuviel Raum genommen werden sollen. Wenn man dort keine Lösung findet, sollte man vielleicht einen anderen Radwegeabschnitt wählen, empfiehlt Domanski, „lieber in der Stadt, als im Grünen“, um die Situation für den Alltagsverkehr zu verbessern.