„Mein Werk“ fast komplett verkauft

Der Bau des Gewerbeparks in Fichtenhain hat kaum begonnen, schon wird ein weiteres Projekt auf dem Nachbar-Areal geplant.

Foto: Dirk Jochmann

Eine Grundkonstruktion aus Betonsäulen ragt an der Medienstraße in Fichtenhain in den Himmel. Vor Karneval haben die Arbeiten auf dem Gelände neben dem Hauptzollamt begonnen. Und sie werden auch in diesen Tagen — trotz der Kälte — weiterlaufen. Denn das Stahlblech für Dach und Fassade des Gewerbeparks „Mein Werk“ lässt sich auch bei Minusgraden verarbeiten. „Im Mai oder Juni werden wir fertig sein“, stellt Norbert Bienen vom Mönchengladbacher Projektentwickler Bienen & Partner in Aussicht.

Dann werden die zwischen 200 und 400 Quadratmeter großen Einheiten in der insgesamt 8000 Quadratmeter großen Halle an die Käufer übergeben, und der individuelle Innenausbau kann starten. Ein Unternehmen für IT-Sicherheitssysteme will seine 200 Quadratmeter komplett als Bürofläche mit anderthalb Geschossen in Loftoptik nutzen. Ein Industriezulieferer wird am Standort vorgefertigte Teile zusammenstellen und vertreiben. Und ein privater Oldtimerfan will sich hier edlen Automobilen widmen.

Bis auf zwei 200-Quadratmeter-Bereiche ist alles verkauft. Neun Unternehmen, die sich in neuen eigenen Räumlichkeiten ansiedeln, stehen fest — eines nutzt gleich zwei der Einheiten, in die sich bei einer Deckenhöhe von sechs Metern auch eine zusätzliche Ebene einziehen lässt.

Zwei Firmen ziehen aus Düsseldorf an die Medienstraße, eine aus Meerbusch. Der Rest kommt aus Krefeld, und Norbert Bienen berichtet, dass es Unternehmen seien, die „sehr sehr lange nach etwas Neuem gesucht haben“. Für kleine und mittelständische Unternehmen sei es schwierig, auf dem Markt etwas in der „Mein-Werk“-Größenordnung zu finden, die Bienen als „das Reihenhaus fürs Gewerbe“ bezeichnet.

Weil vor allem die Nachfrage nach den geräumigen Einheiten groß war, wird jetzt bereits die Planung für einen zweiten Bau auf dem Nachbargelände konkreter. In der insgesamt 9200 Quadratmeter großen Halle „Gewerbepark Medienstraße“ sollen sechs Einheiten zwischen 400 und 650 Quadratmetern Platz finden. Hier können Investoren einsteigen oder Unternehmen die Flächen selbst kaufen und nutzen. „Einen Investor für zwei Einheiten haben wir bereits gefunden, mit vier weiteren sind wir in Gesprächen“, berichtet Norbert Bienen, der gerne „noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen und Ende des Jahres, Anfang des kommenden Jahres fertig sein möchte.“

Bei „Mein Werk“ werden laut Bienen im Durchschnitt 13 Arbeitsplätze pro 1000 Quadratmeter angesiedelt. Das sei das mehr als Dreifache dessen, was die Grundstücksgesellschaft der Stadt unter dem Dach der Krefelder Wirtschaftsförderung WFG bei ihren Flächenverkäufen an zukünftigen Arbeitsplätzen anvisiert. „Das ist für uns eine sehr erfreuliche Relation“, bilanziert der WFG-Chef Eckart Preen.