Karneval Mit Lauch in den Karneval

Die Nette Stölle Jonges haben mit 300 Gästen ihre erste große Sitzung gefeiert.

Foto: DJ

Krefeld. Das Lauch-Gemüse gehört in Hüls bei vielen Gerichten dazu wie der Prinz zum Karneval. Noch immer begrüßt man sich beim Saal- oder Straßenkarneval mit einem dreifach donnerndem „Breetlook“. Auch jetzt wieder, als sich das närrische Ensemble der „Nette Stölle Jonges“ zur ersten großen Karnevalssitzung im Goldenen Hirschen traf. Übrigens: Die Gesellschaft feiert an gleich drei Tagen im September ihr 90-jähriges Bestehen, außerdem 50 Jahre Big-Big-Band. Jetzt ging erst mal vor rund 300 größtenteils kostümierten Gästen nach den Mädchensitzungen so richtig die Post ab.

Tanzende Trinas oder bärtige Ballerinen gehörten ebenso dazu wie ein Akteur, der sich eigentlich schon aus der Bütt verabschiedet hatte, aber anlässlich des runden Geburtstages noch einmal in bewährter Weise auftrat: Erich Gitzelmann. Es waren junge aber auch altbekannte Gesichter. Größtenteils aus den eigenen Reihen. Etwa 40 Aktive der KKG dürften auf der Bühne gestanden haben, wobei einige mehrmals ran mussten. So gehörte Christian Schütz gleich fünfmal zu den Unterhaltern: der 40-Jährige spielte die Trompete in der Bigband, sang im Doppel-Quartett, bei den „Breetlooksfrönden“ und beim Finale; außerdem gehörte er dem Männerballett der „Nette Stölle Jonges“ an, die diesmal eine Blumenwiese in Biene Maja- oder Willi-Kostümen auf ihre Art „beackerten“.

Zwischendurch musste der 1. Vorsitzende der Gesellschaft, Christian May, mal kurz weg, zeigte sich danach bei seinem Heimspiel im ausverkauften Haus mit Ehefrau Helene als das Hülser Prinzenpaar. Einen „Facility Manager“, wie es Neudeutsch heißt, hatten die Jonges auch: Johannes Sczygiol ging zum ersten Mal als Hausmeister Hannes in die Bütt und machte seine Sache gut. Premiere hatte ferner als nörgelnder „Kassenpatient“ Georg Dyba. Und das Publikum erlebte sogar drei Hülser Originale von einst: Josef Evers, „Lenge Lau“ und das „Jaköbke“.

In der Hülser Variante des „Dinner for One“ saßen die Drei aber nur scheinbar beim Festmahl; „Miss Sophie“ wurde von Sitzungspräsident Ralf Gitzelmann, Butler James von Christian May gespielt. Volltreffer waren die anderen Akteure ebenfalls. „Ich war erst der Dopp, bin schon lange hier der Depp“, sagte Dieter May vor seinem Clown-Auftritt, gemeinsam mit Heinz Croonenbroeck als „Depp & Dopp“: Die Beiden machten alles ganz laaaangsaaam . . . Die Big-Band gehörte ebenso zu den Stimmungsgaranten wie die Crazy Girls oder das Trio „Jackson Three“.

Das war im Goldenen Hirschen aber noch nicht alles. Dort wird am Karnevalssamstag, ab 20 Uhr, die zweite Karnevalssitzung der „Nette Stölle Jonges“ präsentiert. Es gibt noch wenige Karten. Außerdem steigt dort am Sonntag, 26. Februar, ebenfalls ab 20 Uhr, eine große Karnevalsparty.