18 Grundschulen ausgestattet Mit Lego-Baukästen lernen Kinder in Krefeld das Programmieren
Krefeld · Gute Nachricht für die Mädchen und Jungen an 18 Grundschulen der Stadt Krefeld: Ihnen steht ab sofort eine Spiel- und Lernanwendung zur Verfügung, die sie fit für die digitale Zukunft machen soll.
Gute Nachricht für die Mädchen und Jungen an 18 Grundschulen der Stadt Krefeld: Ihnen steht ab sofort eine Spiel- und Lernanwendung zur Verfügung, die sie fit für die digitale Zukunft machen soll. Im MediaLab des Zentrums für Digitale Lernwelten im Behnisch-Haus stellten Oberbürgermeister Frank Meyer und Schuldezernet Markus Schön am Donnerstag die dafür eingesetzten Lego-Baukästen „Education WeDo 2.0“ vor. Eine Spende von 50 000 Euro des Unternehmens Covestro hatte den Ankauf möglich gemacht.
Der Umgang mit Digitalität ist nach den Worten von Frank Meyer mittlerweile eine Grundkenntnis, die man wie Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschen muss. Die dafür nun eingesetzte Kombination nannte er „verlockend“: Tablets und Bauklötze sorgen für einen hohen Lerneffekt und den notwendigen Spaßfaktor.
Markus Schön: „Homeschooling und digitales Lernen ist wichtig
Wie das Ganze funktioniert, stellte Ida Mikosch vor, die als Lehrerin an der Buchenschule bereits seit drei Jahren mit den genannten Baukästen arbeitet. „Lego und Tablets kennen schon alle Kinder“, sagt sie. Als weiterer Baustein der Programms komme das Programmieren hinzu „Das klappt schon in der 1. Klasse“, berichtet sie.
Zu Anfang werden dabei noch Befehls-Symbol verwendet, mit denen ein Lego-Roboter nach dem Zusammenbau mit Hilfe des Tablets in Bewegung versetzt werden kann. „Die Kinder lernen: Er macht genau das, was ich ihm sage.“ Bis zur 4. Klasse werde daraus eine richtige Programmiersprache. „Einmal im Jahr machen wir daraus ein kleines Projekt“, sagt sie – durch die Schließungen der Schulen in der Corona-Krise war das zuletzt allerdings nicht möglich gewesen.
Gerade die Corona-Zeit habe gezeigt, wie wichtig Homeschooling und digitales Lernen ist, betont Markus Schön. Dazu sei man auf eine funktinierende digitale Infrastruktur angewiesen. Die entsprechende Ausstattung der Schulen – vor allem in den sozial herausfordernden Stadtbezirken Mitte und Süd – sorge deshalb für Bildungsgerechtigkeit. Mit der jetzt umgesetzten Ausstattung von 18 Schulen steht allen 28 Grundschulen der Stadt die lego-Lernanwendung zur Verfügung. Zehn Schulen waren schon vorher damit versorgt worden. Warum sich Covestro dafür engagiert hat, erläutert Daniel Koch, Leiter der NRW-Standorte des Konzerns: Seine Mitarbeiter verbringen mittlerweile mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit nicht in schmutzigen Werkhallen, sondern vor dem Computer. „Nur Handy-Kenntnisse reichen aber nicht aus, um programmieren zu können.“
Praktisch für die Stadt Krefeld: Für das Lego-Lernprogramm werden zwar Bauklötze und iPads benötigt, aber kein funktionierendes Wlan-Netz an allen Schulen. Daran hapert es nämlich im Moment noch. Mit der Anschaffung der We-Do-Kästen erfüllt die Stadt allerdings die Vorgaben des „Medienkompetenzrahmens NRW“, nach dem alle Mädchen und Jungen in den Grundschulen eine fächerübergreifende informatische Grundausbildung erhalten sollen. Der Fokus liegt dabei auf dem altergerechten Lernen von Programmierkenntnissen.