„Hallo, ihr lieben Nachwuchskünstlerinnen und -künstler, mit diesem Buch habt ihr die Chance, eure Stadt neu zu entdecken.“ Oberbürgermeister Frank Meyer lädt im Vorwort des Malbuchs „Unterwegs in Krefeld“ die Kinder nicht nur dazu ein, die Zeichnungen von Mauga Houba-Hausherr mit eigenen Farben zu gestalten, sondern auch mit den Eltern diese Orte in Krefeld einmal zu besuchen.

Vor dem Pfadfinderzelt auf dem Weihnachtsmarkt stellen die Künstlerin und Claire Neidhardt vom Stadtmarketing das Malbuch vor, das in einer Auflage von 500 Stück gedruckt und sogar in alter Tradition mit Fadenheftung gebunden wurde.

Houba-Hausherr hatte die Idee zu dem Malbuch mit Krefelder Motiven und stieß beim Stadtmarketing auf offene Ohren, dieses Projekt zu realisieren. „Wir haben bewusst Motive ausgewählt, die zum Themenjahr Stadtbaukultur im Krefelder Perspektivwechsel nächstes Jahr passen“, erklärt Neidhardt: „Wir haben 18 Motive gemeinsam abgesprochen, die alte Gebäude nun in neuen Zeichnungen bringen. Für mich ist wichtig, dass die Kinder die Zeichnungen nicht nur bunt ausmalen, sondern dass die kleinen Künstler sie weiterführen.“

Für spontane Mal- und Zeichenideen hat man die linken Seiten des Büchleins jeweils leer gelassen, so dass die Kinder bei einem Spaziergang zu einem der Motive auch gleich selbst mit einem Stift los legen können – so wie die Künstlerin, die seit Kindertagen gerne draußen zeichnet. „Auch heute nutze ich jede Gelegenheit, rauszugehen und zu malen, weil es tatsächlich eine aufregende Erfahrung ist, die Wirklichkeit zu betrachten und dann – sei es in diesem Malbuch, sei es frei malend – nach seinen eigenen Eindrücken und Vorstellungen zu gestalten.“ So lautet eines ihrer künstlerischen Prinzipien, das sie an Kinder weitergeben möchte.

„Mauga hat in dem Malbuch auch Zeichen gesetzt, dass in Krefeld etwas im Umbruch ist, wie zum Beispiel den Bagger vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum, den es da so nicht gab“, sagt die Mitarbeiterin des Stadtmarketings. „Wir sind froh, dass die kulturellen Highlights alle drin sind“, fügt sie hinzu, „aber auch die Uerdinger Rheinbrücke und der Wasserturm an der Gutenbergstraße.“ Für die ambitionierte Künstlerin war es wichtig, dass auch Orte aufgenommen wurden, an denen die Menschen sonst nicht immer vorbeikommen und die daher vielleicht  nicht so viel Beachtung finden. „Auch das ist ein Stück Heimat.“ Und das rückt sie gerne mit ihren Zeichnungen, wie zum Beispiel von der Hülser Klausur, in den Blick. „Ich bin glücklich, dass das Projekt zustande gekommen ist. Es ist mir eine Ehre, dass die Stadt das Buch mit meinen Zeichnungen für die Kinder herausgegeben hat,“ freut sie sich.

Ein besonderes Vergnügen war es für die Künstlerin, dass sich der Oberbürgermeister auch etwas Zeit für ein gezeichnetes kleines Portrait nahm. Das ist beim Vorwort zu sehen und natürlich hat Mauga sich für ihr Vorwort auch noch selbst skizziert. Für die Nachwuchskünstler, die nun das Malbuch mit ihren eigenen Ideen vollenden und sich selbst zeichnen wollen, ist dafür viel Platz.

Danach startet im Buch der Spaziergang kreuz und quer durch Krefeld am Rathaus mit den markanten Säulen, geht weiter zum Hauptbahnhof, Seidenweberhaus, Deuß-Tempel im Stadtwald, Dionysiuskirche, Haus Esters, Kaiser-Wilhelm-Museum, Rathaus Traar, Wasserturm an der Gutenbergstraße, Klausur Hüls, Egelsbergmühle, Fabrik Heeder, Burg Linn, Hülser Markt zu mehreren Motiven aus Uerdingen.