Neubau auf Campus Süd ist eröffnet

Die Hochschule hat ein neues Wahrzeichen mit modernster Ausstattung.

Krefeld. Die klassische Schulkreide sucht man in diesem Gebäude vergebens. Die Seminarräume in dem Erweiterungsbau auf dem Campus Krefeld Süd der Hochschule Niederrhein sind mit modernster Medientechnik in Form von digitalen und analogen Whiteboards und Projektionsflächen ausgestattet. Was dieser energieeffiziente Neubau an der Obergath ansonsten noch zu bieten hat, davon überzeugten sich gestern 300 Gäste bei der feierlichen Eröffnung.

Von Weitem ist die Gebäudehülle schon ein Blickfang. Durch das gläserne Erdgeschoss scheinen die zwei Etagen darüber zu schweben. Vor der Putzfassade, in einem Abstand von 1,25 Meter, ist ein Gitter aus rotierenden Streckmetalllamellen aus Aluminium angebracht. Die reagieren Jahreszeiten abhängig auf den Sonnenstand und schützen die Räume vor Aufheizung. Dank ihrer Reflexion ist es im Winter so hell, dass nahezu kein Kunstlicht gebraucht wird.

Eindrücke von dem neuen Gebäude der Hochschule Niederrhein
15 Bilder

Eindrücke von dem neuen Gebäude der Hochschule Niederrhein

15 Bilder

Eine weitere Besonderheit im Inneren sind die in den Stahlbetondecken verbauten Cobiax-Kugeln. Sie sorgen für eine deutlich reduzierte Betonmenge und helfen auf diese Weise CO2 zu sparen. Geheizt wird das Gebäude mit Geothermie.

Hochschul-Präsident Prof. Hans-Henning von Grünberg zitiert in seiner Eröffnungsrede Christian Morgenstern: „Zeige mir, wie du baust, und ich sage dir, wer du bist.“ Das moderne, lichtdurchflutete Gebäude mit abwechselnd glatten Betonflächen und verputzten weißen Wänden und hellen Holzfensterelementen hat teilweise die Eleganz moderner Flughäfen mit Lounge-Bereichen zum Arbeiten und miteinander Kommu+nizieren. Dennoch ist es ein Ort der Lehre und des Forschens.

„Der Neubau zeigt, was für eine offene, transparente, selbstbewusste, weit- und weltläufige Hochschule wir sind“, sagt von Grünberg. Er lobt Architekt Rüdiger Karzel und sein Team von bk2a. Die haben den Neubau konzipiert und innerhalb von einer 19-monatigen Bauzeit realisiert.

In dem 17,4 Millionen Euro teuren Neubau zieht im Dezember als erstes der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen ein, gefolgt vom SWK-Energiezentrum E2 und Teilen der Verwaltung. „Investitionen in die Hochschule sind auch Investitionen in die Zukunft unserer Stadt“, betont Bürgermeister Frank Meyer in seinr Rede. Auch städtebaulich setzt das Gebäude mit der neuen Grünachse ein markantes Zeichen entlang der Obergath.