Neue Anlaufstelle für Bildungspakete

Im Seidenweberhaus gibt es jetzt eine zentrale Stelle, bei der Eltern ihren Rechtsanspruch auf Unterstützung für ihre Kinder geltend machen können.

Krefeld. Die neuen Räume im Erdgeschoss des Seidenweberhauses sind bezogen, das Elf-Personen-Team steht für die Antragsteller parat. Eltern, die Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld, Sozialhilfe, den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, können dort ihren Rechtsanspruch auf Unterstützung beim Mittagessen, Lernförderung oder Förderung für Sport- und Kulturangebote für den Nachwuchs geltend machen.

„Jetzt fehlt nur noch der richtige Name für die zentrale Anlaufstelle“, sagt Sozialdezernent Roland Schiffer beim offiziellen Rundgang. „Der offizielle Name ,Bildung und Teilhabe‘ klingt nicht so gut.“

5,33 Millionen Euro stehen der Stadt aus Bundesmitteln zur Verfügung. Bisher haben sich 2675 von 16 000 Personen um die Förderung bemüht. Das sind 17 Prozent. Schiffer: „Die Quote ist verbesserungswürdig.“ Zum einen sei das Geld gut angelegt, zum zweiten gebe es in 2014 eine Revision des Bundes. „Wenn wir nicht das ganze Geld ausgeben, werden wir in Zukunft weniger bekommen.“

Um auf die Förderung aufmerksam zu machen, ist eine Mitarbeiterin für den Außendienst abgestellt. Sie besucht Kitas und Schulen, um über das Förderprogramm zu berichten und dafür zu werben. Die Verantwortlichen der Einrichtungen können sich wiederum im Seidenweberhaus melden und Infos bekommen.

„Mit dem Start der Anlaufstelle am 1. Juni hat der Zulauf zugenommen“, berichtet Friedhelm Willuhn, der Leiter der Einrichtung.

Schiffer betont, dass die Stadt den Ort mit der guten Anbindung und dem bestehenden Raummangel in ihren Gebäuden richtig gewählt habe. „Außerdem können wir durch das Anmieten der Räume das Defizit der Seidenweberhaus GmbH verringern, die es nicht geschafft hat, sie privat zu vermarkten.“