Neue Klinik für kleine Patienten
Helios baut sein ehemaliges Herzzentrum um. Nun stehen Kinder dort im Fokus der Mediziner.
Krefeld. Pippo zeigt den kranken Kindern den Weg, den sie gehen müssen, um gesund zu werden. Pippo ist ein kleiner Pinguin. Er trifft auf den verschiedenen Etagen andere Tiere aus dem Zoo wie Gorilla Kidogo oder Nashorndame Nane. Sie gehören zur neuen Helios-Kinderklinik. Sie ist hell ausgestattet und kinder- und elternfreundlich angelegt. Parallel zu dieser Einrichtung eröffnet Wand an Wand auch das Mutter-Kind-Zentrum mit den gleichen Ansprüchen. Die Arbeiten sind so weit fortgeschritten, dass dort ab der nächsten Woche Kinder geboren und kleine Patienten aufgenommen werden können.
Platz haben die beiden umfangreichen Einrichtungen im ehemaligen Gebäude der Herz- und Neurochirurgie gefunden. Der Umzug läuft auf Hochtouren. Die langen Wege sind danach vorbei. „Es ist wertvolle Zeit, die wir jetzt für die Betreuung der Kinder und Familien dazugewonnen haben“, sagt Prof. Tim Niehues, Chefarzt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin.
Prof. Michael Friedrich, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, ergänzt: „Hier arbeiten wir gemeinsam daran, Risikoschwangerschaften kompetent und engmaschig zu überwachen sowie zu früh oder krank Geborene nach den neuesten Erkenntnissen der Medizin zu versorgen und in ein gesundes Leben zu entlassen.“ Beide Kliniken wollen noch enger zusammenwachsen.
Alle Disziplinen, die dazu gehören, um Kinder und Eltern während der Krankheitsdauer zu versorgen, liegen unter einem Dach. Neben dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin gibt es die Klinik für Kinderchirurgie und -urologie. Die Räume sind großzügig angelegt. Chronisch kranke oder infektiöse Kinder haben separate Eingänge. Niehues: „Die Kinder-Notfall-Ambulanz befindet sich im Erdgeschoss und ist künftig direkt über den zentralen Vorplatz zu erreichen.“
Gleiches gilt für die Entbindungsstation im zweiten Obergeschoss am Hauptgebäude. Der „Storcheneingang“ führt werdende Mütter vom Vorplatz aus direkt zu den vier neuen Kreißsälen. Friedrich: „Sie verfügen über drei moderne Entbindungsbetten, eine Gebärlandschaft und Gebär- und Entspannungswannen.“ Die Kreißsäle sind in ihrer Einrichtung den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft nachempfunden. „Nur wenige Schritte entfernt liegen der Kaiserschnitt-OP und die Intensivstation.“
Ist das Baby erst da, beginnt der Spaß im neuen, großen Zimmer. Dort schaukelt das Kleine sanft in einem weiß ausgeschlagenen Korb mit Schleifen, der an einem langen Seil über dem Elternbett hängt. chm