Neue Volksbank nimmt Gestalt an
Das neue Gebäude besticht mit hellen und lichtdurchfluteten Räumen.
Krefeld. Noch ist die Schatzkammer leer. Die Tresor-Standorte der neuen Volksbank kommen eher unscheinbar daher, die dicken Türen allerdings wirken imposant.
Eigentlich wie das gesamte Gebäude gegenüber der Dionysiuskirche. Das ist seit dem Richtfest Mitte Oktober komplett dicht, innen nimmt die neue Volksbank Gestalt an.
Auch wenn die Gerüste den Bau für 27 Millionen Euro zurzeit beherrschen — man kann schon ahnen, wie es später aussehen wird. Vor allem hell und lichtdurchflutet.
Das liegt an den großen Fenstern, das liegt auch an dem großen Spezialglasdach, das den Bau nach oben hin — mit minimaler Neigung — abdeckt. „Transparenz“, sagt Vorstandsvorsitzender Klaus Geurden beim Rundgang, „ist das Stichwort für die neue Volksbank, die Dezember/Januar öffnen wird.“
Gut behelmt sind Geurden und seine Vorstandskollegen Wilhelm Struck, Stefan Rinsch und Christoph Gommans am Freitag auf allen Etagen unterwegs — im Erdgeschoss, in den drei Obergeschossen und in den zwei Untergeschossen, in denen neben der Tiefgarage für insgesamt 134 Pkw auch der zentrale Technikraum untergebracht werden wird — ein Riesending. Lüftung, Heizung (Fernwärme), um zwei Beispiele zu nennen, wird er aufnehmen.
Transparenz gilt auch für den Doppel-Glasfahrstuhl. So kann jeder, der ihn benutzt, sehen, wo er ist. Und er kann schon vom Fahrstuhl aus den Blick von oben in die Kundenhalle werfen. Bis zum dritten Obergeschoss werden künftig Besucher kommen, denn dort ist der Volksbank größter Raum. Er kann bei Veranstaltungen 150 bis 170 Menschen aufnehmen.
Eingebaut sind bereits die Ummantelungen der Tresore. Einer dient als Banktresor, der andere ist für Kunden vorgesehen. Die Türen stehen offen und haben eine umwerfende Dicke. Irgendwann werden sie verschlossen sein — „Betreten verboten“ braucht man da nicht dranzuschreiben.
Zuvor, in der Bilanzpressekonferenz, hatten Geurden und Vorstandskollegen die Zahlen für das vergangene Jahr vorgestellt. „Wir hatten ein starkes Jahr 2013, und wir werden auch in 2014 erfolgreich sein“, bilanziert Geurden. 315 Mitarbeiter (Vorjahr: 309) und 33 Auszubildende (32) hat die Bank, 95 000 Kunden, 55 568 Privatgirokonten (54 345) und 39 750 Mitglieder (39 219). „Das ist ein solider Zuwachs“, sagt Geurden.
Leicht zurückgegangen ist das Betriebsergebnis von 18,7 Millionen auf 18 Millionen Euro. „Entscheidender Einflussfaktor ist die aktuelle Niedrigzinsphase.“ Vor allem Regionalbanken seien davon betroffen, insbesondere Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
Die Volksbank investiere durch höhere Kreditausweitungen noch stärker in der Region: „Ärgerlich ist nur, dass Politik und Aufsicht festgelegt haben, dass wir für ein Kreditengagement in der Region mehr Eigenkapital hinterlegen müssen als für griechische Staatsanleihen. Das verstehe, wer will.“