Raubenden Juwelier erwartet lange Haft

Es geht um versuchten erpresserischen Menschenraub und räuberische Erpressung

Dieses Bild hat eine Überwachungskamera bei einem Bankraub aufgenommen.

Foto: Polizei

Krefeld. Eine lange Haftstrafe erwartet den 48 Jahre alten Krefelder Juwelier W. mit Geschäft in Oberkassel, der zwischen dem 27. August und 3. September vergangenen Jahres als Bankräuber und Erpresser aufgetreten ist. Die Krefelder Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage zu vier Tatvorwürfen erhoben. Ein Verhandlungstermin vor dem Landgericht steht noch nicht fest.

Der schwerwiegendste Vorwurf ist der Versuch des erpresserischen Menschenraubes: Am 27. August hatte W. in einer Mönchengladbacher Volksbank-Filiale einen Rucksack platziert und dann telefonisch gedroht, einen angeblich darin befindlichen Sprengsatz zu zünden. Es sei denn, man bringe ihm Geld nach draußen. Die Bank wurde geräumt, die Nachbarhäuser ebenfalls. Im Rucksack steckte eine Attrappe. Für einen vollendeten erpresserischen Menschenraub sind mindestens fünf Jahre fällig.

Zudem werden dem 48-jährigen Goldschmied zwei vollendete räuberische Erpressungen sowie ein Versuch zur Last gelegt. Mit seinem schwarzen BMW Z 3 war er am 2. und 3. September in die Nähe der Sparkassen-Filialen in Duisburg-Mündelheim und Linn gefahren. Im ersten Fall machte er 1000 Euro Beute, im zweiten waren es 4100 Euro. Der Coup mit der Volksbank wird auch noch als versuchte räuberische Erpressung betrachtet. Überführt wurde der raubende Juwelier durch seine DNA. Die Spielzeugpistole hatte er in seinem Düsseldorfer Laden versteckt, die Maskierungen in seiner Verberger Wohnung.

Schulden haben W. zu den Taten getrieben. Oberstaatsanwalt Axel Stahl nennt die Verbindlichkeiten „überschaubar“, sie hätten abgetragen werden können. „Aber er wollte seinen Lebensstandard nicht aufgeben“.