OB-Fahrer: Wurde Stelle extern neu besetzt?
Politiker reagieren mit Unverständnis.
Krefeld. Hat Oberbürgermeister Gregor Kathstede in Zeiten des Nothaushalts eine neue Stelle extern besetzt? Es geht um die Position des OB-Fahrers. Ungläubiges Staunen bis Empörung herrschte darüber am Donnerstagabend im Verwaltungsausschuss.
Wilfried Bovenkerk (SPD) hatte im Ausschuss die entsprechende Nachfrage gestellt. Die FDP hat am Donnerstag parallel dazu eine Anfrage an den Rat gestellt, ob es richtig sei, dass zurzeit die Fahrbereitschaft des Oberbürgermeisters und des Verwaltungs-Vorstandes drei Mitarbeiter umfasse. Und wenn ja, ob diese, wenn sie nicht benötigt werden, vorübergehend anderweitig eingesetzt werden könnten.
Dazu sagte Stadtdirektorin Beate Zielke im Ausschuss: „Wir haben seit einem Jahr einen adäquaten Fahrer intern und extern gesucht. Der Ersatzfahrer soll künftig auch in Verwaltungsangelegenheiten wie in der Poststelle eingebunden werden.“
Der jetzige Fahrer habe befristete Verträge über seine Rente hinaus erhalten. Es habe eine vierwöchige Überschneidung gegeben. „Das ist ein Altfall, aus der Zeit vor der Ablehnung des Haushalts, der jetzt vollzogen wurde.“ Wilfrid Fabel (CDU) bestätigte die Vorgehensweise, nach der diese Regelung vor der Sperre beschlossen worden sei.
Bei der Neueinstellung handelt es sich nach WZ-Informationen um den Bruder des jetzigen Fahrers.
Ausschussvorsitzender Hans Butzen erklärte: „Das Vorgehen ist fragwürdig und zeigt nicht den besonderen Sparwillen des Oberbürgermeisters, zumal der Arbeitsvertrag gerade jetzt erst geschlossen wurde.“