Ostwall: Herkules-Aufgabe für SWK-Mobil

Vom 9. bis 18. Mai werden Gleise und Weichen ausgewechselt. Das bedingt viele Änderungen bei Bus und Bahn.

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Krefeld. Wenn man den Begriff „heiße Phase“ noch steigern kann, dann trifft das auf die Großbaustelle Ostwall zu. Wie berichtet, ist ab Montag auch die Kreuzung Ostwall/St.-Anton-Straße für den Individual- und Busverkehr gesperrt. Und ab dem 9. bis zum 18. Mai gilt für die Straßenbahnen der SWK-Mobil: Die Haltestelle Ostwall/Rheinstraße entfällt.

Innerhalb dieser zehn Tage werden im Bereich Rheinstraße und St.-Anton-Straße die kompletten Gleisanlagen sowie zwölf Weichen ausgetauscht. „Eine Herkules-Aufgabe und ein ambitionierter Zeitplan“, sagt Mobil-Geschäftsführer Guido Stilling. Der bedingt Änderungen gerade für den Straßenbahnbetrieb. In dieser Phase kann keine Bahn über den Ostwall fahren. Umleitungen werden eingerichtet, teilweise werden Ersatzbusse statt der Bahnen eingesetzt.

Im Einzelnen: Die Linien 041 und 044 verkehren während der zehn Tage geteilt. Zwischen Fischeln-Grundend und Hauptbahnhof fährt die Linie 041 als Straßenbahn. Ab Hauptbahnhof (Hansa-Centrum) fährt sie als Linie 044 weiter zum Rheinhafen. Zwischen St. Tönis und Hauptbahnhof fährt die Linie 041 als Bus zunächst den normalen Weg. Die Umleitung: über Friedrichstraße, Friedrichsplatz, Leyental- und Philadelphiastraße zum Hauptbahnhof. Der Umstieg zwischen Bus und Straßenbahn und umgekehrt erfolgt an der Haltestelle vor dem Hansa-Centrum.

Die Linie 044 verkehrt ebenfalls geteilt, entsprechend der Linie 041. Zwischen Rheinhafen und Hauptbahnhof als Bahn, Weiterfahrt als Bahnlinie 041 nach Fischeln/Grundend. Zwischen Hauptbahnhof und Hüls fährt der Bus mit Umleitung über Philadelphia- und Leyentalstraße.

Sowohl für die 041 als auch für die 044 gilt die Taktung: montags bis freitags zwischen 6 und 8 Uhr alle zehn Minuten, zwischen 8 und 20 Uhr alle 15 Minuten. Abends und am Wochenende wird der gewohnte Takt, allerdings zu veränderten Abfahrtszeiten, gefahren.

Die Linien 042 und 043 verkehren durchgehend wie gewohnt, werden jedoch beide über die Philadelphiastraße umgeleitet. Es wird die Haltestelle „Alte Linner Straße geben, die Haltestelle Philadelphiastraße wird auf der Uerdinger Straße sein, um den Verkehr auf der Philadelphiastraße zu entzerren.

Stilling nannte auch die Änderungen der Rheinbahn-Linien U 70 und U 76. Sie enden ab 9. Mai bis zum Sommer 2015 am „Dießem“. Hauptbahnhof und Rheinstraße werden nicht bedient. Einen Shuttle-Bus wird es nicht geben. Man kann an der Haltestelle Grundend in die Linie 041 (bis Hauptbahnhof) umsteigen. Alternativ kann man von Dießem mit kurzem Fußweg zur Haltestelle Ritterstraße gelangen und dann die Busse 052, 057 und NE6 zum Hauptbahnhof nutzen.

Am Abend des 8. Mai werden 31 Straßenbahnen nicht mehr ins Depot fahren, sondern zum „mobilen Betriebshof“ in Tackheide (die WZ berichtete). 24 werden für den Linienverkehr gebraucht, sieben sind Reserve. Kleinere Reparaturen sind in Tackheide möglich. 24 Bahnen reichen, weil die Linien 041 und 044 nur halb bedient werden. Für den Busersatzverkehr werden auch ältere Fahrzeuge reaktiviert. Und es gilt, so Guido Stilling, für die zehn Tage eine Urlaubssperre: „Mann und Maus werden gebraucht.“ Die Belastung für die Mitarbeiter sei nicht unerheblich.

Die Vorbereitungen für den „mobilen Betriebshof“ starten nächste Woche. Auch nach den zehn „heißen“ Tagen werden alle Straßenbahnen bis zum Sommer 2015 nicht über den Ostwall, sondern über die Philadelphiastraße fahren. So lange bleibt auch die Haltestelle Hauptbahnhof Umsteige- und Sammelanschlussstelle.