Terror Polizei: "Hohe abstrakte Gefahr"

Anschläge versetzen Krefelder Polizei in Alarmbereitschaft.

Polizeisprecherin Karin Kretzer spricht von einer "hohen abstrakten Gefahr".

Krefeld. Die Terroranschläge in Brüssel haben auch die Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen in Alarmbereitschaft versetzt. Auch in Krefeld. „Wir sind sehr betroffen gewesen, als wir von den Ereignissen in Brüssel erfahren haben.

Die Polizei Krefeld ist, wie alle anderen Polizeibehörden im Land, nach Bekanntwerden der Anschläge in Brüssel besonders sensibilisiert“, erklärt Polizeisprecherin Karin Kretzer auf Nachfrage der WZ.

Welche und ob konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen in Krefeld umgesetzt wurden, ließ Kretzer mit Verweis darauf, niemals Stellung zu polizeitaktischen Abläufen zu beziehen, unkommentiert. Nach Ansicht der Beamten würde eine erhöhte Terrorgefahr für Krefeld durch die Anschläge in Belgien aber nicht naheliegend sein.

„Trotzdem“, so betont Kretzer, „gibt es weiterhin eine hohe abstrakte Gefahr.“ Auch darum gibt es derzeit einen intensiven Informationsaustausch der Sicherheitsbehörden. „Dazu erfolgt ein kontinuierlicher landesweiter Austausch über die Lageentwicklung sowie eine fortlaufende Bewertung“, sagt die Polizeisprecherin.

So mussten die Beamten zunächst nur die Anschläge in Brüssel einordnen, gegen Nachmittag aber auch eine mutmaßliche Nachricht der Terrororganisation Islamischer Staat bewerten, in der Deutschland explizit als mögliches Anschlagsland genannt wird.

Als mögliche Anschlagsziele gelten immer wieder Plätze, an denen besonders viele Menschen verkehren. So verstärkte die Bundespolizei ihre Sicherheitsmaßnahmen am Dienstag auch an den Bahnhöfen und Flughäfen in Nordrhein-Westfalen. Dabei übernahmen Beamte des Bundespolizeireviers am Mönchengladbacher Hauptbahnhof auch die Kontrolle des Krefelder Bahnhofs.

„Weitere Maßnahmen wurden speziell für Krefeld nicht durchgeführt“, so Armin Roggon, Sprecher der Bundespolizei in Düsseldorf. Besorgte Anrufe zur Sicherheitslage in Krefeld hatte die Polizei am Dienstag nicht zu verzeichnen.

„Es ist ruhig, wir haben deshalb auch darauf verzichtet, gesondert in den Sozialen Medien auf die Anschläge hinzuweisen“, erklärt Kretzer. Andere Behörden hatten Beiträge zu den Terroranschlägen hingegen veröffentlicht.