Polizei testet 160 Autofahrer auf Drogen und Alkohol
Beamte stellen bei 20 Personen Auffälligkeiten fest. 66 Polizeikräfte sind am Parkplatz an der Grotenburg im Einsatz.
Die Krefelder Polizei kontrollierte gestern zusammen mit dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten Neuss (LAFP) von 11 bis 15 Uhr vor dem Grotenburg-Stadion Autos und deren Fahrer auf Drogen und Alkohol. Es war die dritte Polizeikontrolle dieser Art in Krefeld in diesem Jahr und diesmal eine ganz besondere für einige Beamte.
Denn im Rahmen einer Fortbildungsmaßnahme waren bei der Kontrolle gestern 66 Polizisten im Einsatz. 34 Beamte davon aus Krefeld und 32 vom LAFP Neuss, die sich eine Woche lang speziell mit dem Thema Drogen im Straßenverkehr beschäftigten. Den praktischen Teil, das Erkennen von Drogenkonsumenten im Straßenverkehr, führten sie gestern in Krefeld durch. Ein Teil der polizeilichen Aus- und Fortbildung in NRW.
Die Beamten zogen bis 15 Uhr rund 160 Kraftfahrzeuge an der Berliner Straße aus dem Verkehr und lenkten sie auf den Parkplatz an der Grotenburg. Rund 40 Autos wurden pro Stunde kontrolliert. Ordnungshüter stellen Kokain und Cannabis sicher Bis zur Mittagszeit hatte die Polizei schon mehr „Treffer“ als zuvor. Bei 20 Personen wurde der Verdacht auf Drogenkonsum festgestellt. Sie mussten sich vor Ort einem Drogenschnelltest unterziehen. Ein Arzt führte bei ihnen eine Blutprobe durch. Geringe Mengen Kokain und Cannabis wurde von der Polizei ebenfalls sichergestellt. Auf die betroffenen Fahrer wartet ein Ermittlungsverfahren. Ihr Auto mussten die Betroffenen auf dem Parkplatz abstellen.
Unter den Konsumenten konnte man keinen genauen Trend erkennen. Junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahre wurden genau wie Autohalter älteren Jahrgangs beim Verdacht auf Fahren unter Einfluss von Drogen angehalten. Ein Pressesprecher der Polizei dazu: „Es sind Konsumenten dabei, die einer ganz normalen Arbeit nachgehen“. Klassische Klischees konnten dabei also nicht bedient werden. Die Polizei appelliert an die Vernunft der Fahrer und verweist darauf, dass ein einmaliger Verstoß zum Entzug der Fahrerlaubnis führen kann und das Fahrvermögen durch die Einnahme von Drogen sehr stark beeinflusst wird. jb