Landgericht. Prozess um Geldwäsche geht weiter
Verteidiger hatte Einstellung gegen Geldbuße angestrebt.
Krefeld. Zu viert saßen die Angeklagten im März vor der Zweiten Großen Strafkammer am Landgericht Krefeld. Es ging um Geldwäsche in Millionenhöhe. Drei der Männer im Alter von 52 bis 71 Jahren sind bereits zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Nur Christianus H. aus den Niederlanden ist noch übrig. Gegen ihn wurde am Dienstag der Prozess fortgesetzt. Der Mann wollte, im Gegensatz zu seinen Mitangeklagten, kein Geständnis gegen einen Straferlass ablegen.
Derzeit sieht es auch nicht danach aus, dass das abgetrennte Verfahren ein schnelles Ende findet. Einige Termine sind bereits verhandelt. Weitere stehen noch an. Das Gericht machte noch einmal klar, dass es keinen Raum für die Einstellung des Verfahrens gegen Auflagen, zum Beispiel eine Geldbuße, wegen geringer Schuld sehe. Das hatte der Verteidiger angeregt. Vielmehr wurde der langjährige Bankberater des niederländischen Angeklagten vernommen. Der erzählte auch von zwei verwitterten 500-Euro-Banknoten, die H. ihm gebracht habe, mit der Frage, ob sie einzutauschen wären. „Ich habe ihm gesagt, dass die wertlos seien. Die könne man nicht mal bei der Zentralbank eintauschen.“
Die Geldscheine hatten im Prozess bereits eine große Rolle gespielt. Denn es soll davon so viele gegeben haben, dass sie mindestens 2,4 Millionen Euro ergeben hätten. Die hätte nicht nur H., sondern auch seine damaligen Mitangeklagten versucht an mehreren Stellen einzutauschen. Der Verteidiger hatte bereits an einem vorherigen Verhandlungstag mehrere Beweisanträge gestellt. In den nächsten Verhandlungstagen sollen unter anderem noch der Bruder und die ehemaligen Mitangeklagten noch einmal gehört werden. sp