Regelüberblick 2G, 3G und Anmeldung: Wie die Kirchen den Heiligabend organisieren

Krefeld · In Krefelder Kirchen gelten unterschiedliche Corona-Regeln bei den Weihnachtsgottesdiensten. Die Maßnahmen im Überblick lesen Sie hier.

Für die Gottesdienste am Heiligabend in der katholischen Kirche St. Cyriakus ist eine Anmeldung notwendig. Diese kann im Pfarrbüro erfolgen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Beim evangelischen Gemeindeverband Krefeld rotieren die Mitarbeiter gerade, um irgendwie alle Veränderungen für die Gottesdienste an den Weihnachtstagen mitzukriegen und weitergeben zu können. Fast stündlich flattern dem Dachverband der sieben Krefelder Gemeinden mit elf Kirchen neue Regelungen ins Haus. Es gilt der Grundsatz: „Beachten Sie die aktuellen Hinweise in den Aushängen und auf der jeweiligen Homepage der Gemeinden.“

Während normalerweise für die Gottesdienste „3G“ angesagt ist, hat jetzt zum Beispiel das Presbyterium der Kirchengemeinde Krefeld-Ost (Christus-Kirche) beschlossen, dass ab sofort „2G“ gilt. Eingelassen wird also nur noch, wer voll geimpft oder von einer Covid-Infektion nachweislich genesen ist. Die Gemeinde stellt einen kurzen Heiligabendgottesdienst auf ihre Homepage, der dann zu Hause verfolgt werden kann. So handhaben es auch andere Gemeinden, zum Beispiel die Pauluskirche, die mit Pfarrer Volker Hendricks für Heiligabend ein Video aufgenommen hat, das am 24. Dezember ab 15 Uhr auf der Internetseite (www.pauluskirche.info) hochgeladen werden kann – für alle, die nicht in die Kirche kommen können oder wollen. 

Zum Teil unterscheiden sich die Regelungen in ein und derselben Kirche je nach Tageszeit. So sind in der Markuskirche in Fischeln die frühen Feiern am Heiligabend (Krippenspiele um 14.30 und 15.30 sowie die Christvesper um 17 Uhr) nur mit vorheriger Anmeldung zu besuchen; die Vesper um 22 Uhr und die Gottesdienste am 1. und 2. Weihnachtstag auch ohne – Richtschnur ist da immer der erwartete Andrang.

Generell hat sich die Einstellung gegenüber dem ersten „Corona-Weihnachten“ verändert, hat Marc-Albrecht Harms, Pfarrer an der Friedenskirche und Vorsitzender des Krefelder Gemeindeverbandes beobachtet: „Die Menschen fragen viel nach und sind weiterhin vorsichtig, aber nicht mehr so ängstlich wie im letzten Jahr.“

Katholische Gemeinden verlangen für Heiligabend eine Anmeldung

Das deckt sich mit der Stimmungslage in der katholischen Kirche, sagt David Grüntjens, der Pfarrer der Gemeinde Johannes XXIII. mit der zentralen Dionysius-Kirche: „Die Gottesdienste im Advent sind bislang gut besucht. Im Gespräch bekomme ich immer wieder gesagt, dass Menschen sich in der Kirche bei zwei Metern Abstand und Maskenpflicht sicher fühlen und dankbar sind, dass die Hygienemaßnahmen durch den Ordnungsdienst auch konsequent durchgesetzt werden.“

Bei den Katholiken sind die Regelungen nicht bis in alle Details vorgegeben, aber einheitlicher. Vor allem am Heiligabend, wenn besonders viele Christen in die Kirche gehen, gilt 3G oder sogar 2G und häufig eine Anmeldepflicht. In den „Randzeiten“, zu denen mittlerweile sogar der 1. Weihnachtstag zählt, ist das in vielen Gemeinden nicht erforderlich.

In der Dionysiuskirche ist am 24. Dezember, abgesehen von der vorgeschriebenen Anmeldung (es gibt Platzkarten für den Kindergottesdienst um 14.30 Uhr und die Christmetten um 16, 18, 22 und 24 Uhr, die bis zum 22. Dezember, 11.30 Uhr, im Pfarramt am Dionysiusplatz 22 abgeholt werden müssen) alles so, wie an jedem Sonntag. Das heißt: Es wird auch gesungen, obschon mit Maske. Ob der Chor auftritt, ist noch offen, da gebe es trotz 2G-Regelung für „durchaus Unsicherheiten“. „Eine gerappelt volle Kirche ist auf jeden Fall nicht möglich, von daher gibt es auch kein höheres Risiko an den Weihnachtstagen“, sagt Grüntjens. Das bisherige Konzept habe sich bewährt, und: „Nach wie vor hat es bundesweit weder mit noch ohne Gesang in einer katholischen Kirche ein Infektionsgeschehen gegeben.“

(red)