Rheintor: Die Stadt macht künftig alles selbst
Kosten werden nach unten korrigiert.
Uerdingen. Die Stadt hat noch mal nachgerechnet: Das Öffnen des Rheintors hat bislang nicht 6000 Euro gekostet, sondern mit Transport lediglich 2500 bis 3000 Euro. Dieses Geld ist an eine Fremdfirma geflossen, die für den gleichen Betrag auch das Schließen des Tors im Winter übernommen hat.
Diese Auskunft hat die Stadt am Montag um 17.13 Uhr erteilt. Die entsprechende Anfrage der WZ erfolgte bereits am Donnerstagvormittag. Vier Tage später gibt es nun eine ausführliche Stellungnahme zur Rheintor-Posse.
Darin schildert der Fachbereich Tiefbau das Hickhack um die Öffnung, die zunächst abgelehnt wurde und dann plötzlich doch möglich war, wie folgt: Ausgangspunkt war demnach die Erkenntnis, dass die 6000 Euro pro Jahr für das Öffnen und Schließen des Tores im Haushalt nicht mehr zur Verfügung stehen.
Daraufhin wurde entschieden, dass künftig eigene Mitarbeiter für die Aufgabe eingesetzt werden. Aufgrund der WZ-Berichterstattung und der Proteste aus Uerdingen geschah dies relativ spontan am vergangenen Freitag.
Acht städtische Angestellte haben die Anlage, wie berichtet, erstmals demontiert, abtransportiert und gelagert. Dies habe „mit einer entsprechenden Vorbereitung“ rund vier Stunden gedauert. Da es keine Probleme gegeben habe, soll das Rheintor künftig immer in Eigenleistung geschlossen und geöffnet werden.
Einem Bereitschaftsdienst, wie er offenbar in der Vergangenheit üblich war, erteilt die Stadt eine Absage. „Eine Hochwassergefahr für die Stadt Krefeld ist durch die Messungen am Rhein vorzeitig absehbar“, heißt es in der Stellungnahme. Entsprechend früh könne das Tor geschlossen werden. Die Vorlaufzeit will die Stadt nutzen, um „mit städtischen Mitarbeitern das Einbauen der Schutzeinrichtung zu üben“.