Experimentiertag: Kleine Forscher stechen in See
Am Experimentiertag in der Kita „Am Hauserhof“ wurden Kinder und Väter zu Bastlern.
Kempener Feld. Julians Augen blicken gespannt auf sein kleines Holzschiff: Bleibt es auf dem Wasser stehen oder fällt es um, bewegt es sich vielleicht sogar vorwärts? Aber dann passiert es doch, das Schiff bekommt Schlagseite und kentert. So ein Mist! Julian ist vier Jahre alt und nimmt zusammen mit seinem Vater Hermann Schwieren am ersten Experimentiertag in der Kita Am Hauserhof teil.
„Wir haben gerade ein kleines Schiff aus Holz gebaut und mit Nägeln eine Kerzenfassung befestigt“, erklärt der Vater. Anschließend legen die zwei ein Ei, das mit Wasser gefüllt ist, auf das Gerüst über die Kerze. Wenn das Ei nun durch die Kerzenflamme erwärmt wird und Wasserdampf abgibt, dann soll sich das Schiffchen auf dem Wasser bewegen. Eine ganz schön komplizierter Versuch für einen Vierjährigen. Dennoch: Julian ist ganz konzentriert bei der Sache und Papa Hermann macht es Spaß: „Zusammen mit dem Papa basteln ist natürlich super, Julians Neugierde wird außerdem geweckt.“
Und genau das ist der richtige Weg. In vier Räumen sind Experimente zu den Themengebieten Erde, Wasser, Luft und Feuer aufgebaut. Jedes Themengebiet genau zu verstehen, ist gar nicht das Ziel des Tages, erklärt die Leiterin der Kindertagesstätte Silvia Ebbinghaus, viel wichtiger sei es die Kinder neugierig zu machen und sie mit neuen Ideen für zuhause aus dem Tag zu verabschieden.
Dass dieses Konzept aufgeht, das zeigt sich auch im nächsten Zimmer. Hier malt Lauren gerade mit dicken lila Filzstiften ein Gesicht auf einen Pappteller. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Felix bastelt die Fünfjährige ein Luftkissen, das mit einem Föhn später zum Schweben gebracht werden kann. Auch hier hilft der Papa, denn als Begleitung sind beim Experimentiertag heute nur die Väter erlaubt.
Papa René Jung findet das gut: „Es ist schön dabei zu sein, wenn die Kids ihre Umwelt kennenlernen. Das übt nicht nur die Phantasie der Kleinen.“ Die Väter helfen zwar den Kids, sind aber auch selbst gefordert, denn bei einem Energiequiz kämpfen sie mit den anderen Vätern um die höchste Punktzahl. Am Ende des Tages haben sich dann nicht nur die Kleinen den Titel „Forscher“ verdient sondern auch die Papas haben eine ganze Menge dazugelernt.