Wirtschaft Rondo Food stärkt Standort in Krefeld
Krefeld · Der Tiernahrungshersteller hat seine Produktion in Irland geschlossen. In Bockum entstehen 100 neue Arbeitsplätze.
Bei Rondo Food an der Magdeburger Straße in Bockum wird derzeit schwer gearbeitet. „30 verschiedene Handwerker und Programmierer sind da im Einsatz“, sagt Geschäftsführer Dirk Wellen. „Das gesamte Equipment aus Irland wird geliefert und aufgestellt.“
Der Tiernahrungshersteller hat Ende des Jahres seinen Standort in Irland aufgegeben. Rund 125 Mitarbeiter seien dort beschäftigt gewesen. Etwa 100 neue Arbeitsplätze sollen dafür im Bockumer Betrieb entstehen, eine neue Produktionshalle steht bereits. „Hier ist unser größter und stabilster Standort“, so Wellen.
2011 habe man einen kleinen Wettbewerber auf der Insel übernommen. Der Produktionsbetrieb sei interessant gewesen, weil er auch nach Nordamerika lieferte und über eine andere Produktionstechnologie, nämlich ein Spritzgussverfahren zur Herstellung der Hunde-Snacks, verfügte. Dass der Betrieb nun aufgegeben wurde, hat vor allem finanzielle Gründe. „In Krefeld ist es für uns günstiger“, sagt Wellen. Unter anderem werde deutlich weniger Personal gebraucht, da man an den bestehenden Betrieb anschließt.
Die Pläne für die neue Halle hatte man schon in der Schublade
Den Platz für eine neue Halle hatte man bereits, auch die Baupläne lagen schon in der Schublade, da man bereits vor dem Kauf des irischen Wettbewerbers über eine neue Halle in Bockum nachgedacht hatte. Rund 15 000 Tonnen Hunde-Snacks wurden in Irland pro Jahre produziert, ebenso viel soll es auch in Krefeld sein.
Einen Großteil der neuen Belegschaft gibt es schon. Die Fachkräfte wurden bereits im vergangenen Jahr angeworben und angelernt, damit der Betrieb am 3. Februar starten kann. „Rund 80 Mitarbeiter sind also schon da. Es fehlen nun noch einige Mitarbeiter für sogenannte Helfertätigkeiten“, erklärt der Geschäftsführer.
Die neue Halle in Bockum bedeutet für Rondo Food in Krefeld zudem, dass man nun auch von hier aus nach Nordamerika exportieren kann. „Das ist der größte Heimtiermarkt weltweit“, sagt Wellen. „Das ist für uns perspektivisch ein sehr großer Schritt.“
Da die Behörden in den USA stets die Einfuhr von BSE-verseuchten Produkten fürchteten, dürften nur Waren eingeführt werden, die nicht mit Produkten aus Wiederkäuern in Kontakt gekommen sind, so Wellen. Da solche aber in den alten Produktionshallen an der Magdeburger Straße verarbeitet werden, war eine Produktion für Nordamerika am Krefelder Standort bislang nicht möglich.