Saisonabschluss am Elfrather See: Ganz hart am Wind
Zum Abschluss der Saison fanden die Segler auf dem Elfrather See fast ideale Bedingungen vor. Nur der Regen störte.
Krefeld. Mit vollen Segeln fegen die Boote übers Wasser, der Südwind peitscht den Regen über den See. Drei Bojen kennzeichnen die Marken, an denen im Wind gekreuzt und dann gegen den Wind aufgekreuzt werden muss. Viele Teilnehmer der Stadtmeisterschaften liegen mit ihren Booten quer im Wasser und müssen größte Anstrengungen erbringen, um ein Kentern zu verhindern.
Die Bedingungen für die Stadtmeisterschaften im Segeln auf dem Elfrather See waren am Samstag wahrlich nicht die besten. Trotzdem stellen sich rund 28 Teilnehmer von zehn bis 60 Jahren der Herausforderung.
Zuschauer allerdings fehlen gänzlich. „Das Segeln ist für viele Menschen nicht attraktiv, weil man das Feld nicht überblicken kann. Ein Laie kann kaum nachvollziehen, wer nun Erster ist und wie sich das Rennen gestaltet. Durch die verschiedenen Bootsklassen wird es noch schwieriger“, erklärt Günter Endom. Der 75-Jährige ist Gründungsmitglied des Krefelder Segel-Klubs (KSK), der die Regatta veranstaltet.
Zwei seiner drei Söhne kämpfen beim zweitägigen Wettbewerb gemeinsam mit den Enkelkindern um eine vordere Platzierungen. Das Segel-Virus grassiert in der gesamten Familie.
Klaus Guilimi, der mit seinem Zweimann-Segler nach dem ersten Tag auf den hinteren Plätzen rangiert, verfolgt zusammen mit seiner Segel-Partnerin Evelyn Opitz das olympische Motto. „Für uns stand ein Sieg hier nie im Fokus“, erzählt er. „Wir wollen einfach nur Spaß haben.“ Auch eine kleine Schrecksekunde auf See konnte ihm die Stimmung nicht verhageln. „Wir sind aufgrund eines Fahrfehlers fast gekentert, konnten das Unglück aber noch mal abwenden“, sagt er lachend. Zwar könne er auf den Regen gut verzichten, der Wind sei allerdings toll gewesen.
Gerne würde der KSK noch mehr Mitglieder begrüßen. Deswegen findet am 22. November um 14 Uhr eine Infoveranstaltung statt. „Den Winter nutzen wir für die Theorie“, erklärt Clemens Schüssel. „Für Anfänger ist es ideal, damit zu beginnen.“