Projekttage zu "Das Gut Mensch" Schüler diskutieren über Terror und Fake News

Zu den prominenten Gästen am Fabritianum gehören auch Fußballprofis, Holocaustüberlebende und Medienvertreter.

Foto: ZDF/Svea Pietschmann

Krefeld. Wie gehen wir damit um, dass manche Menschen anders leben als wir? Ist unsere Gesellschaft durch Terrorismus, durch Politiker wie Trump oder Erdogan, durch Parteien wie die AfD oder Fake News in Gefahr? Ersetzen Roboter bald den Menschen? Oder: Wie geht man mit dem Tod um? Auf diese und viele andere Fragen suchen die Schüler des Uerdinger Gymnasiums Fabritianum unter dem Projekttitel „Das Gut Mensch“ nach Antworten.

Foto: Karlheinz Schindler/dpa

In 48 kleinen Gruppen arbeiten sie von Dienstag, 11. Juli, bis Donnerstag, 13. Juli, an Themen, die sie bewegen. Die Schüler treffen dabei auf Experten, die Einblick in ihre beruflichen oder persönlichen Erfahrungen geben — von der Sängerin bis zum Feuerwehrmann, vom Maskenbildner bis zum Schönheitschirurgen, von der Politikerin bis zum Philosophieprofessor. Von Elmar Theveßen, dem Terrorismus-Experten und stellvertretenden Chefredakteur des ZDF, der Berliner Rechtsanwältin, Frauenrechtlerin, Autorin und Imamin Seyran Ates, dem Diplom-Sozialpädagogen, Islam- und Terrorismus-Experten Samy Charchira und dem 1Live-Moderator Philipp Isterewicz bis zur Holocaust-Überlebenden Eva Weyl, dem ehemaligen Fußballprofi Werner Vollack, dem Schauspieler Matthias Renger oder dem Krefelder Couturier Wolfgang Schinke. Auch Michael Passon, Redaktionsleiter der WZ Krefeld gehört zu den geladenen Gästen im Fabritianum. Am Mittwoch, 12. Juli, bringt er den Schülern ab 9 Uhr das Thema Fake News näher. „Es wird selbst für Journalisten immer schwieriger, Fakten von Fälschungen zu unterscheiden. Gerade für die junge mobile Generation ist es ungeheuer wichtig, seriöse Nachrichten auch als solche identifizieren zu können“, sagt Passon und lobt: „Insgesamt ein tolles Projekt am Fabritianum. Ich freue mich drauf.“

Foto: A. Bischof

Exkursionen führen die Gymnasiasten während der drei Projekttage zum Fernsehsender TaKeTV, ins Alexianer-Krankenhaus, ins Theater Krefeld, ins Durchgangslager Westerbor, ins Buddhistische Zentrum Düsseldorf oder ins Kunigunden-Seniorenheim. Workshops zu Foto, Film, Stencil und Selbstverteidigung sowie ein Erste-Hilfe-Kurs gehören zum Programm.

Sabine Bode, bekannt durch Sachbücher über die Traumata und seelischen Spätfolgen des Krieges, wird am morgigen, 11. Juli, um 20 Uhr im Pädagogischen Zentrum des Fabritianums aus ihrem Roman „Das Mädchen im Strom“ lesen. Darin zeichnet sie die Flucht einer jungen Jüdin vor den Nationalsozialisten bis nach Shanghai nach. Zu dieser Veranstaltung sind auch die Eltern und andere Interessierte an die Fabritiusstraße 15 a eingeladen. Red

Weitere Infos zum Schulprojekt:

fabritz-projekttage.de