Schulen: Wer schippt den Schnee weg?

14 freiwerdende Stellen bei Hausmeistern und Sekretärinnen sollen unbesetzt bleiben.

Krefeld. Geplante Personaleinsparungen bei den Mitarbeitern an Schulen im Haushalt 2013/14 machen Krefelder Schulleitern große Sorge: Die Sprecher der Schulformen nennen in einem Brief an den Oberbürgermeister, an die Politik und auch an die Regierungspräsidentin Anne Lütkes 14 Schulhausmeister- und Sekretärinnenstellen, die aus Altersgründen in den kommenden zwei Jahren frei werden und, wenn es dabei bleibt, nicht mehr besetzt werden sollen. Die Schulsprecher drängen auf Änderungen bei den vorgesehenen Einsparungen.

Als dramatische Beschränkung werten sie, dass es für die ausscheidenden Hausmeister und Sekretärinnen keine Nachfolge geben soll. „Der Hausmeister ist als offizieller Sicherheitsbeauftragter für die Betriebssicherheit der Gebäude und Höfe verantwortlich“, heißt es. Aufgelistet werden die Aufgaben der Hausmeister, zu denen unter anderem auch die des Brandschutzbeauftragten zählt. Auch das Beseitigen von Eis und Schnee zählt zu den Verantwortlichkeiten: „Wir können nicht ausschließen, dass daran gedacht ist, die Personalkürzungen von den Lehrkräften kompensieren zu lassen.“

Die Schulsprecher befürchten, dass Lehrkräfte dann selber Schnee schippen müssen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. Das könne nicht sein: „Es ist erklärtes Ziel der Landesregierung, den Schulbetrieb, insbesondere die Arbeit der Lehrkräfte, von bürokratischen Tätigkeiten zu entschlacken. Was sich aber abzeichnet, ist genau das Gegenteil. Schulleiter übernehmen die Funktionen der Sekretärinnen, Lehrer Teilfunktionen der Hausmeister.“ Teil- oder unbesetzte Sekretärinnenstellen führten zu dramatischen Folgen für die Sicherstellung des schulischen Verwaltungsbetriebs.

Die genannten 14 Stellen entsprechen fast zehn Prozent der bisherigen: Zurzeit sind 67 Hausmeister und 84 Sekretärinnen an den 64 Schulen beschäftigt. Die Schulleiter sorgen sich auch sehr um die Personallage des Gebäudemanagements und Folgen für das vor langem zugesagte „Schadenskataster“ für Schulgebäude.